Vereinbarung hin oder her - ist Gnabry langfristig einer für die Bayern?
Jochen Rabe (SPOX): Ich bin skeptisch. Der Sprung, den Gnabry machen müsste, damit die Bayern auf ihn setzen, ist zu groß. Schaut euch doch den Leistungsstand von Kingsley Coman an. Der ist fast genau ein Jahr jünger und gefühlt schon zwei Schritte weiter. Und trotzdem wird er nicht spielen, wenn Ribery, Robben und Costa fit sind. So ist seit Jahren die Situation beim FC Bayern. Sicher beobachtet Reschke ihn - das ist sein Job - aber wenn für die Nachfolge der Flügelzange nachgelegt wird, werden die Bayern in ein höheres Regal greifen.
Frank Oschwald (SPOX): Jungs, sind wir doch ehrlich: Was wissen wir über den Kerl eigentlich? Keiner von euch kann mir erzählen, dass er in der letzten Saison mehr als eines seiner U23-Spiele mit Arsenal gesehen hat. Sollen wir jetzt anhand der paar Spiele in Rio bewerten, ob er bei einem der besten Klubs der Welt spielen soll? Das sah in den Ansätzen super aus - mehr aber auch nicht. Bayerns Mastermind Reschke war in Rio und hat sich Gnabry genau angeschaut. Wenn er den Daumen hebt, würde ich ihm da mal blind vertrauen.
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Nino Duit (SPOX): Inwieweit sich der FC Bayern in den vergangenen Tagen tatsächlich um Gnabry bemüht hat, ist unklar. Als deutscher Branchenprimus müssen die Münchner natürlich die Karrieren von allen verheißungsvollen, jungen Spielern des nationalen Marktes verfolgen. Sollte Gnabry in Bremen einen rasanten Entwicklungsschritt vollbringen, werden sich die Münchner mit ihm beschäftigen. Dass sich der FCB Gedanken um die langfristige Besetzung des linken Flügels nach einem irgendwann unausweichlichen Abschied von Ribery macht, lässt sich auch gut am angeblichen Interesse an Brandt erkennen.
User Becks23: Das Interesse an Sane, Brandt und Gnabry zeigt, dass sich der FCB bei der Robben/Ribery-Nachfolge wieder mehr mit deutschen Spielern beschäftigt. Deswegen ist ein Interesse an Gnabry der logische Schritt. Ob er sich dauerhaft als Stammspieler etablieren würde, wage ich zu bezweifeln.