In der Bild sollte der AfD-Politiker Georg Pazderski Stellung nehmen zu den schlechten Umfragewerten seiner Partei. Stattdessen kritisierte er Philipp Lahm, weil der sich am Wochenende besorgt über einen politischen Rechtsruck in Europa geäußert hatte.
Pazderski, der Mitglied im Bundesvorstand der AfD ist, sagte: "Philipp Lahm soll sich um seinen Fußball kümmern und nach Möglichkeit die Politik anderen überlassen. Wenn er Politik machen will, soll er in die Politik gehen und soll sich dort dann engagieren."
Auf die Nachfrage, ob sich Philipp Lahm denn nicht als Bürger politisch äußern dürfe, sagte Pazderski: "Natürlich kann er sich äußern, das sag ich ja nicht. Aber (...) sich äußern und selbst Politik machen sind zwei große Unterschiede, und ich würde mir wünschen, dass Herr Lahm selbst in die Politik geht und dort seine Vorstellungen verwirklicht. So wie ich das auch mache."
Lambsdorff: "Lahm kann sich äußern wie jeder andere auch"
Mittlerweile ergriffen andere Politiker Partei für Lahm. "Ich finde es gut, wenn sich Sportler politisch äußern. Ich finde die Äußerung von Herrn Pazderski eine absolute Unverschämtheit - Herr Lahm ist ein Bürger in unserem Land, er kann sich genauso äußern wie jeder andere auch", sagte zum Beispiel der Vize-Präsident des Europaparlamentes, Alexander Graf Lambsdorff (FDP).
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Lahm hatte am Wochenende der WamS gesagt: "Ich denke, was vermutlich die meisten von uns denken: dass Deutschland nicht rechts werden darf. Dass nicht die Falschen, die Populisten mehr Macht bekommen dürfen".
Philipp Lahm im Steckbrief