Der HSV sei ein Phänomen, "weil die Luschen immer hier hängen bleiben", hatte Kühne dort gesagt und als Beispiel Lasogga angeführt: "Ich weiß gar nicht, ob ich an ihm beteiligt war: Musste der nach einer halben guten Saison mit einem Fünfjahresvertrag und einem Jahresgehalt von über drei Millionen Euro ausgestattet werden? Das war Harakiri, der Flop des Jahrhunderts."
Kerstin Lasogga empörte sich darüber. "Ich bin schon etwas überrascht über diese Aussagen. Das ist eine Unart, die sich eingeschlichen hat. Darunter leiden Verein und Fans. Wer ein Welt-Unternehmen führen kann, hat noch längst keine Ahnung von Fußball", sagte sie bei Sky und giftete weiter: "Ständig kritisiert der Investor Trainer, Manager und einzelne Spieler - und das ohne jegliche Kenntnis der Lage. Nicht umsonst gibt es den Satz: Schuster bleib bei Deinen Leisten."
Todt gibt Lasogga Rückendeckung
Rückendeckung erhielt der frühere U21-Nationalspieler Lasogga nicht nur von seiner Mutter, sondern auch von Jens Todt. Der HSV-Sportdirektor betonte "uneingeschränkt hinter jedem einzelnen Spieler unseres Kaders" zu stehen: "Wir befinden uns mit Herrn Kühne wie bisher in einem offenen und konstruktiven Austausch. Wir freuen uns jetzt auf den Bundesligastart und konzentrieren uns voll darauf."
Kühne hatte bei seinem Rundumschlag auch Todt und zudem HSV-Trainer Markus Gisdol angegriffen. Der Coach hatte gelassen auf die Äußerungen reagiert. "Ich verstehe seinen Ärger, seine Sorgen und seine Wünsche. Die Äußerungen empfinde ich weder als Kritik noch als schlimm. Ich spüre nicht im Ansatz, dass ich nicht den Rückhalt von Herrn Kühne habe."