Max Meyer hat wieder eine Perspektive
Bis vor wenigen Wochen schien für Max Meyer eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages beim FC Schalke nahezu ausgeschlossen, im königsblauen System ohne klassischen Spielmacher schien kein Platz für den U21-Europameister. Gegen Hoffenheim beorderte Domenico Tedesco den 22-Jährigen in Abwesenheit von Nabil Bentaleb erstmals neben Weston McKennie ins defensive Mittelfeld, wo Meyer erwartungsgemäß Probleme mit dem veränderten Anforderungsprofil offenbarte.
Was zunächst als Notlösung anmutete, scheint sich aktuell aber als durchaus zukunftsfähige Alternative im Schalker Spielsystem zu etablieren. Sowohl gegen Hertha BSC als auch gegen Mainz gab Meyer im 3-5-2 als alleiniger Sechser den Spielgestalter aus der Tiefe, während sich Bentaleb auf der Ersatzbank wiederfand. Im Duell mit den Rheinhessen wartete Meyer zudem mit der zweitbesten Zweikampfquote seines Teams auf und entzog sich immer wieder geschickt dem Mainzer Pressing.
"Ich glaube, dass technisch starke Spieler überall spielen können. Max kann es auf der Acht, er kann es auf der Zehn und dementsprechend auch auf der Sechs", erklärte Tedesco. Auch Meyer scheint sich mit seiner neuen Rolle immer mehr anzufreunden und schloss zuletzt im klubeigenen TV sogar eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages nicht aus.
"Ich fühle mich so wohl wie lange nicht mehr - und das ist auch ein wichtiger Faktor", gab Meyer einen Blick in sein inneres Befinden. Den Gelsenkirchenern wäre es vermutlich nur allzu recht, könnten sie nach Joel Matip und Sead Kolasinac einen weiteren ablösefreien Abgang eines Eigengewächses verhindern.