Könnte Hoffenheim einen Abschied Wagners im Winter kompensieren?
Andreas Lehner: Hoffenheim ist ligaweit im Sturm am besten besetzt. Auch wenn Wagner die Nummer eins ist, stehen mit Uth, Kramaric und Szalai hochkarätige Alternativen zur Verfügung. Sportlich könnte die TSG den Abschied wohl verkraften, als Persönlichkeit würde er mehr fehlen. Und: Hoffenheim ist bei einem Vertrag bis 2020 nicht gezwungen, hier im Winter Kohle zu machen.
Marcus Blumberg: Die TSG verfügt im Sturm über diverse Alternativen. Darunter Andrej Kramaric, Adam Szalai und Mark Uth. Und Robin Hack ist auch gerade dabei, sich aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft zu spielen. Insofern müsste es möglich sein, Wagner zu ersetzen.
Jochen Rabe: Sportlich ginge das schon irgendwie, da habt ihr Recht. Aber: Die Komponente Persönlichkeit, die Andreas angesprochen hat, steht für mich hier ganz klar im Mittelpunkt. Wagner ist mit Abstand der charismatischste Spieler im Hoffenheimer Kader. Einer, den man nicht unbedingt mögen muss und den viele gegnerische Fans auch nicht mögen, aber deswegen eben auch einer, der Hoffenheims Profil schärft. Wagner hebt Hoffenheim aus der Graumäusigkeit heraus. Diese Facette zu verlieren, täte weh und wäre im Winter nur schwerlich zu kompensieren.
Stefan Petri: Hoffe spielt ums internationale Geschäft mit, vielleicht sogar um die Königsklasse. Da lässt man einen Stammspieler eigentlich nicht gehen, denn darauf zu bauen, dass man in der gleichen Transferperiode einen ähnlich guten und bezahlbaren Mann findet, wäre fahrlässig. Man darf Wagner also nur gehen lassen, wenn Nagelsmann ohnehin mittelfristig auf eine erste Elf ohne ihn setzen würde, vielleicht mit einem System ohne echten Stoßstürmer. Oder Bayerns Angebot ist einfach zu gut - aber das bezweifle ich.