Zudem nahm Hannover durch das 2:1 (1:0) erfolgreich Revanche für das Aus im DFB-Pokal gegen die Wölfe vor zehn Tagen an selber Stelle.
Maina traf nach einer schnellen Kombination sehenswert per Volleyabnahme zu seinem ersten Bundesliga-Treffer (31.), Bebou erhöhte dann per Foulelfmeter (63.) - trotz des Sieges bleibt 96 Tabellen-16. Die Niedersachsen haben aber trotz großer Verletzungssorgen zumindest vorübergehend den Anschluss an den 1. FC Nürnberg auf Rang 15 geschafft.
Wolfsburg, für die Wout Weghorst (82.) noch per Foulelfmeter traf, musste hingegen den nächsten empfindlichen Rückschlag wegstecken. Das Team von Bruno Labbadia hat nach einem guten Saisonstart nur noch eins der letzten neun Bundesliga-Spiele gewonnen, vier der letzten fünf Partien gingen dabei sogar verloren. Der Werksklub ist längst wieder in der grauen Tabellen-Tristesse angekommen, auch weil Michael Esser im Tor von Hannover einen glänzenden Tag erwischte.
"Es war sehr wichtig für uns, die drei Punkte zu holen. Es war verdient", sagte Torschütze Bebou bei Eurosport. "Wir haben viel zu viele individuelle Fehler gemacht. Wir haben 96 zum Toreschießen eingeladen und haben unsere Torchancen nicht genutzt. Das war der ausschlaggebende Punkt", sagte der Wolfsburger Maximilian Arnold.
Wolfsburg: Schiedsrichter Fritz nimmt Treffer zurück
Vor 35.800 Zuschauern veränderte Breitenreiter, der unter anderem auf Niclas Füllkrug (Knieprobleme), Oliver Sorg (private Gründe), Takuma Asano (Zerrung) und Pirmin Schwegler (Fuß) verzichten musste, sein Team im Vergleich zum 1:3 bei Schalke 04 auf fünf Positionen. Und die Neuerungen zeigten zunächst Wirkung, die Hausherren erwischten den besseren Start. Hannover suchte über die flinken Außen Noah Sarenren Bazee und Maina immer wieder den schnellen Weg nach vorne. In der 24. Minute hatte dann Bebou auch die erste richtig gute Möglichkeit.
Gerade als die Wölfe etwas besser wurden, stach Maina dann eiskalt zu. Der erst 19-Jährige krönte seine starke Vorstellung mit einem wunderbaren Treffer. Nur vier Minuten später hätte Bebou auf 2:0 erhöhen müssen, doch Koen Casteels reagierte blendend (35.).
96 hatte zuvor aber auch Glück, dass Schiedsrichter Marco Fritz einen vermeintlichen Treffer von Yunus Malli nach einem Videobeweis nicht gab (18.). Yannick Gerhardt hatte zuvor den Ball mit der Hand gespielt.
VfL-Chancen im Minutentakt
Mit zunehmender Spieldauer erhöhte Wolfsburg dann immer mehr den Druck. Allein kurz nach der Pause musste 96-Torwart Esser quasi im Minutentakt gegen Maximilian Arnold (51.), Jerome Roussillon (53.) und Josip Brekalo (55.) retten.
Mitten in diese Drangphase hinein konterte Hannover, William konnte Marvin Bakalorz im Strafraum nur faulen und Bebou behielt bei dem fälligen Elfmeter die Nerven.
Auch Weghorst zeigte sich in der Schlussphase vom Punkt treffsicher. Zuvor hatte der eingewechselte Miiko Albornoz den Wolfsburger Gerhardt zu Fall gebracht.
Hannover 96 - VfL Wolfsburg: Stimmen zum Spiel
Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben gespürt, dass die Jungs heiß sind. Wir sind gut reingekommen, hatten aber dann eine Phase, in der wir schwitzen mussten. Die Jungs haben alles gegeben und sich endlich belohnt. Der Druck wurde immer größer, es war nicht leicht."
Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist sehr einfach: Mehr Torchancen kann man nicht haben in einem Spiel. Das ist der Grund, warum wir verloren haben. Wir haben einfache Fehler gemacht. Es ist Wahnsinn, dass wir heute als Verlierer hier stehen. Das ist schwierig zu verdauen."