"Ein weiteres Jahr in Leverkusen würde ihm sicher nicht schaden. Für seine persönliche Entwicklung als Spieler und als Mensch würde es ihm guttun, in einer Umgebung zu sein, in der er sich wohlfühlt - und die hat er in Leverkusen. Sonst wäre er nicht seit zehn Jahren im Verein", sagt Nowotny vor dem Montagsspiel zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen (20.30 Uhr in Deutschland und der Schweiz live auf DAZN) im exklusiven Gespräch mit SPOX und Goal.
Nowotny: Kai Havertz "auf dem Weg zu einem Weltklasse-Spieler"
Havertz sei "auf dem Weg zu einem Weltklasse-Spieler. Er hat ein Riesenpotenzial", so Nowotny weiter. Um dieses auszuschöpfen, sei "der nächste Schritt ganz, ganz wichtig".
"Er muss sich die Frage stellen: Gibt es bei einem möglichen Wechsel Vereine, bei denen er sich entwickeln kann? Oder gibt es nur Vereine, bei denen er als fertiger Spieler ankommen und funktionieren muss?", meint Nowotny: "Es braucht einerseits einen Trainer wie Jürgen Klopp, Pep Guardiola oder Jose Mourinho, der ihn weiterbringen kann. Andererseits muss ein solcher Trainer eben auch bei einem Verein arbeiten, bei dem er sich entwickeln kann."
Nowotny: "Borussia Dortmund vielleicht besser als Bayern München"
Einen möglichen Transfer zum FC Bayern München sieht Nowotny deshalb skeptisch. "Bei Bayern München könnte er sich entwickeln, müsste sich aber in erster Linie durchsetzen. Das funktioniert in der heutigen Zeit bei einigen Vereinen besser als bei anderen. Für einen jungen Spieler ist Borussia Dortmund vom Verein und vom Umfeld her vielleicht besser als Bayern München."
Die Gefahr, dass Havertz sein Potenzial langfristig nicht abruft, wie es bei Weltmeister Mario Götze der Fall war, sieht Nowotny indes nicht. "Weil der Hype, der um Kai entstanden ist, von ihm abperlt. Er ist von seinem Charakter und Umfeld nicht so empfänglich für Lobhudeleien", erklärte der 46-Jährige.
Havertz steht bei Bayer Leverkusen noch bis 2022 unter Vertrag.