"Was mich ärgert ist, dass Timo jetzt in eine Ecke gestellt und als schlechter Sportsmann dargestellt wird, der seine Teamkollegen im Stich lässt", sagte Förster gegenüber Sport1. Er verteidigte den deutschen Nationalspieler, der sich aufgrund seines "vorzeitigen" Wechsels einige Kritik anhören durfte: "Es wäre für Timo alles andere als ein guter Start bei seinem neuen Klub gewesen, wenn er nach dem Urlaub erst noch für die Vorbereitung und die Champions League nach Leipzig hätte zurückzukehren sollen."
Werner hätte auch erst Mitte oder Ende August zu den Blues dazustoßen können. Der Wechsel zum 1. Juli sei eine gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten gewesen, meinte Förster. Auch Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann und der Vorstandsvorsetzende Oliver Mintzlaff hatten sich bereits schützend vor Werner gestellt. "Er ist ein absoluter Sportsmann, der sich nichts zu Schulden kommen lassen hat", sagte Mintzlaff am Samstag zu Sky.
Werners Wechsel zum FC Chelsea wurde am Donnerstag bekanntgegeben. Die Roten Bullen streichen 53 Millionen Euro für ihren besten Stürmer der laufenden Saison ein. Werner erzielte in bisher 44 Pflichtspielen 32 Tore für RBL. DFB-Direktor Olvier Bierhoff begrüßt den Transfer. "Ich habe mich riesig für den Jungen gefreut. Es ist klasse, dass er jetzt bei so einem großen Verein spielen kann", sagte der 52-Jährige im Sport1-Doppelpass und hofft auf eine Weiterentwicklung Werners in der Premier League: "Er muss weiter wachsen. Das Ausland hilft, als Persönlichkeit zu reifen."