"Kein Söldner steht über dem Verein - sofort raus mit dem charakterlosen Schwein!", war dort zu lesen. Wer für das Banner verantwortlich ist, ist nicht bekannt.
Eine Woche zuvor hatten sich der FPMG Supporters Club e. V, das Fanprojekt von Borussia Mönchengladbach, in einer Stellungnahme noch extrem positiv zu Rose geäußert: "Marco, sehr gerne möchten wir dir am Ende deiner Zeit bei uns ein Denkmal bauen", sagte der Vorsitzende Thomas Ludwig damals: "Wir wissen es absolut zu schätzen, dass es überhaupt gelungen ist, gemeinsam eine Wegstrecke der Vereinsgeschichte mit dir zusammen zu gehen."
Nun scheint die Stimmung zumindest bei Teilen der Fans gekippt zu sein. In den sozialen Medien äußerten sich viele Fans enttäuscht, im Livechat der Gladbacher Pressekonferenz am Mittwochmorgen wurde Rose auf YouTube unter anderem als "Judas" bezeichnet.
"Ich verstehe die Enttäuschung der Fans und kann sie total nachvollziehen. Ich habe für mich eine persönliche Entscheidung getroffen, aber ich habe hier immer mein Bestes geben und werde das bis zum Sommer tun", sagte Rose auf der PK. Manager Max Eberl zeigte sich dagegen "schockiert, wie man heutzutage dumpf und dumm irgendwelche Kommentare social-media-technisch verbreiten kann."
"Die Fans könnten auch sauer auf mich sein, weil er damals einen Vertrag bekommen hat, in dem es eine Ausstiegsklausel gibt", so Eberl weiter. Er plädierte dafür, "nichts zu gefährden, was wir hier aufgebaut haben."
In der Bundesliga steht Gladbach mit 33 Punkten derzeit auf Rang sieben, im DFB-Pokal und in der Champions League sind die Fohlen weiterhin vertreten.