Am Dienstag waren Spieler und Funktionäre im Umfeld des Stadions von eigenen Fans gejagt, geschlagen, getreten und anschließend teilweise sogar bis zu ihren privaten Häusern verfolgt worden (hier gibt es alle Hintergründe). Diese Vorfälle untersucht mittlerweile eine Ermittlungskommission der Gelsenkirchener Polizei.
"Wir werden unter erhöhter Aufmerksamkeit trainieren", wurde Knäbel zitiert. "Es waren Menschen in Gefahr, es wurden Sachen beschädigt. Wir hatten Glück, dass unseren Leuten nichts Schlimmeres passiert ist. Ich bitte Spieler und Mitarbeiter um Entschuldigung."
Im Anschluss an die Vorfälle wurden die Trainingseinheiten am Mittwoch und Donnerstag abgesagt. Erst am Freitag findet sich die Mannschaft erstmals wieder am Klubgelände ein. Das Bundesligaspiel am Wochenende gegen Hertha BSC wurde wegen einer Quarantäne der Berliner verschoben.
Mit welchen Spielern Schalke die abschließenden vier Bundesligaspiele bestreiten wird, ist noch offen. "Wir führen mit jedem Spieler Einzelgespräche. Fragen, was hängen geblieben ist, und bieten Hilfe an. Wenn einer die restlichen vier Partien nicht mehr für Schalke auflaufen will, kann ich mit dieser Position leben", sagte Knäbel.
Gleichzeitig befürchtet der Sportvorstand, dass die Vorfälle einen langfristigen Imageschaden ausgelöst haben, der auch potenzielle Transfers beeinflussen könnte: "Da haben auch die Frauen künftiger Spieler zugeschaut."
DFL-Boss Christian Seifert wählte klare Worte zu den Geschehnissen auf Schalke. "Hier wurde ganz eindeutig eine Grenze überschritten, so etwas hat in der Bundesliga nichts zu suchen", sagte er zu 11Freunde. Seifert forderte die Fan-Organisationen auf, zur Eskalation auf Schalke "in aller Klarheit und wahrnehmbar Stellung zu beziehen."