Wie ntv berichtet, zeigte sich der TV-Kommentator angesichts der Botschaften erbost. "Leider müssen wir die Ausstrahlung aus Gründen abbrechen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen", sagte Igor Kytmanov: "Generell heißt es, dass Fußball und Politik getrennt betrachtet werden sollen, aber diese Regel wird in der Bundesliga nicht immer respektiert." Der Kanal "Futbol 3" des Senders MatchTV brach daraufhin die Übertragung schon zur Halbzeit ab.
Der BVB und seine Fans hatten auf ganz unterschiedlichen Wegen die Forderung verbreitet, den Krieg in der Ukraine zu stoppen. Schriftzüge, Botschaften auf den Video-Leinwänden, ukrainische Flaggen auf den Tribünen. In Russland wird die höchste deutsche Spielklasse anders als die Ligue 1 oder die Premier League noch ausgestrahlt.
Die DFL beobachtet die Situation schon seit längerem. Bereits Anfang März hatte die DFL von einer außerordentlichen Kündigung abgesehen, damit die "Friedensappelle aus den Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen".
Außerdem spendete man russische Einnahmen von rund einer Million Euro für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Voraussetzung für diese Entscheidung war allerdings, dass das zur Verfügung gestellte Basissignal in Russland unverändert gesendet wird. Sollte das "TV-Basissignal wiederholt zensiert werden, würde dies eine außerordentliche Kündigung der DFL zur Folge haben", hieß es damals.
Genau dazu ist es nun offenbar gekommen. Noch ist offen, wie die DFL darauf reagieren wird.