Der FC Augsburg muss sich im Sommer einen neuen Trainer suchen. Markus Weinzierl wird seinen auslaufenden Vertrag bei den Schwaben nicht verlängern.
Die Nachricht kam überraschend, auch für Manager Stefan Reuter. "Das war mein letztes Spiel. Ich werde mit dem FCA keine Gespräche mehr führen. Es ist viel passiert, ich will für mich einen Schlussstrich ziehen", sagte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl unmittelbar nach dem 2:1 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth bei Sky.
Weinzierl deutete ein zerrüttetes Verhältnis mit Reuter an. Es habe bisher noch keine Gespräche gegeben. Dies sei "ein klares Zeichen", so Weinzierl, der von "fehlender Wertschätzung" sprach. Es habe "die Basis gefehlt. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass es das Beste für mich ist". Der FCA könne jetzt "mit einem neuen Trainer wieder angreifen". Seine eigene Zukunft ließ Weinzierl offen.
Er sei "überrascht", sagte Reuter. Man habe sich für kommende Woche eigentlich zu einer Analyse verabredet. "Aber er hat das so entschieden. Das gilt es zu akzeptieren. Wir sind stabil aufgestellt und werden eine gute Lösung finden", sagte Reuter. Nach Sport-Bild-Informationen sollen schon erste Gespräche mit Enrico Maaßen, Trainer von Dortmund II, stattgefunden haben.
Reuter wird viel zu tun bekommen. Bereits am Freitag war FCA-Präsident Klaus Hofmann aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Weinzierl war im April 2021 zum FCA zurückgekehrt. Dort hatte er von 2012 bis 2016 schon einmal gearbeitet.
Weinzierl verabschiedet sich mit Sieg
Immerhin verabschiedete sich Weinzierl mit einem Sieg von den eigenen Fans. Dieses Erfolgserlebnis habe er sich "gewünscht". Er sei "glücklich und stolz". Dagegen verabschiedete sich Fürth ohne Auswärtssieg aus der Bundesliga.
Der FCA, der sich schon vergangene Woche im elften Jahr in Folge den Klassenerhalt gesichert hatte, ging in einem zerfahrenen Spiel durch Daniel Caligiuri (11.) in Führung. Er verwandelte einen Foulelfmeter. Jessic Ngankam (24.) glich aus. Michael Gregoritsch (84.) sorgte für das 2:1.
Für den FCA gab es allerdings neben dem Rücktritt von Weinzierl eine weitere schlechte Nachricht: Niklas Dorsch musste nach gut einer halben Stunde mit einem Schlüsselbeinbruch vom Platz getragen werden.