Lothar Matthäus: "Zu viel" öffentliche Kritik von Mats Hummels

Von SPOX/SID
Mats Hummels befindet sich beim BVB seit Wochen in bestechender Form.
© getty

Für Lothar Matthäus ist Mats Hummels zuletzt mit der öffentlichen Kritik an seinen Mitspielern bei Borussia Dortmund etwas über das Ziel hinausgeschossen. "Mats soll weiterhin kritisch mit sich und seinen Mitspieler auch öffentlich umgehen, nur nicht so oft bitte", schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne.

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Hummels hatte nach schwachen Auftritten wiederholt vor laufender Kamera klare Worte gefunden. "Er soll, darf, kann und muss als Führungsspieler für Borussia Dortmund natürlich den Finger die Wunde legen, so wie ich das auch für den FC Bayern damals getan habe", so Matthäus, das allerdings gefalle "natürlich den Mitspielern nicht und geht ihnen auf den Zeiger. So war es auch damals zu meiner Zeit".

Es sei ihm bei Hummels "in der Häufigkeit zu viel gewesen, "und ich kaufe es keinem Spieler ab, dass er alles vorher mit der Kabine abspricht, aber teilweise fünf Minuten nach Abpfiff am Sky-Tisch steht", so Rekordnationalspieler Matthäus: "Dann kann man vorher nicht die Mannschaft informiert haben."

Zur WM in Katar würde der 61-Jährige den Innenverteidiger mitnehmen ("in den letzten Wochen wieder sehr stark performt"). "Aber wenn, dann muss er als wichtiger Spieler mit nach Katar fahren. Vielleicht nicht als absoluter Stammspieler und in jedem Spiel von Anfang an, aber auch nicht als Nummer 23 und für die gute Laune im Team oder um seine Erfahrung weiterzugeben. Dafür ist er zu schade und sein Name zu groß."

Gleiches gelte für Mario Götze: "Mats und Mario müssen, wenn sie mitgehen dürfen, das Gefühl haben, sie können dort etwas bewegen und der Mannschaft helfen." Auf Götzes Position "natürlich die Herren Florian Wirtz und Marco Reus spielen, die aktuell ausfallen oder gerade erst zurückkommen", außerdem Jamal Musiala und Thomas Müller, aber: "Ein Mario Götze in Bestform - und das ist er ja gerade - würde auch unserer Nationalmannschaft mit Sicherheit sehr gut zu Gesicht stehen."

Denn: "Ich freue mich aktuell unheimlich für Mario. Jedem von uns geht das Herz auf, wenn er ihn mit seinem Mut, seiner Fantasie und der unnachahmlichen Prise Frechheit auf dem Platz sieht. Er ist gereift, erwachsen geworden und spielt wieder so wie es alle sehen wollen, weil es wenig andere gibt, die das können." Deshalb könne es sich Matthäus "sehr gut vorstellen, dass er selbst bei Einwechslungen, immer noch für diese ganz besonderen Momente zuständig sein kann. So wie 2014."

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