"Wir müssen daran arbeiten, diese jungen Spieler ein Jahr länger zu halten", sagte Terzic im Gespräch mit The Athletic und verwies auf seine erste Saison 2020/21 als Interimstrainer, in der er Haaland, Sancho und Bellingham gemeinsam aufbieten konnte: "Aber das war ihr einziges gemeinsames Jahr."
Zwar hätten auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und finanzielle Aspekte eine Rolle gespielt. "Aber wenn wir es schaffen, zwei oder drei Jahre mit einem solchen Trio zu spielen, können wir vielleicht mit dieser Tradition brechen", betonte Terzic. "Vielleicht scheiden wir dann nicht im Viertelfinale (der Champions League, Anm.d.Red.) gegen Manchester City aus, sondern schaffen es bis ins Halbfinale."
Das hätte in seinen Augen einen Effekt für die Spieler: "Und dann könnte man den Spielern den Gedanken einpflanzen, dass sie überhaupt nicht wechseln müssen, um das zu erreichen, was sie erreichen wollen. Es liegt an uns."
Der Klub wolle schließlich dasselbe wie die Spieler: "Maximalen Erfolg. Und im Moment sind wir einer der wenigen Vereine, der zwei verschiedene Wege anbieten kann. Du kannst Erling oder Jadon sein und den nächsten Schritt gehen oder du kannst Marco Reus oder Lukasz Pisczek sein und Dortmund zu dem Klub machen, der deine Karriere bestimmt", sagte Terzic.
BVB: Edin Terzic kann die Fans verstehen
Der 40-Jährige könne "zu einem gewissen Grad" verstehen, dass es den Dortmunder Fans immer schwerer fällt, Spieler anzufeuern, die den Klub nur als Sprungbrett sehen. "Ich würde mir natürlich nichts mehr wünschen, als dass die Jungs sich entscheiden, ihre gesamte Karriere bei uns zu verbringen. Aber wir müssen auch verstehen, dass, wenn wir jemanden mit 16 oder 17 Jahren zu uns holen, ein anderer Verein versuchen wird, ihn drei oder vier Jahre später abzuwerben."
Sancho kam 2017 für etwas mehr als 20 Millionen Euro Ablöse aus der Jugend von Manchester City, vier Jahre später wechselte der Offensivspieler für 85 Millionen Euro zu Manchester United. Erling Haaland holten die Dortmunder im Winter 2020 für 20 Millionen Euro von Red Bull Salzburg, im vergangenen Sommer zog Manchester City die Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Millionen Euro.
Jude Bellingham, der im Sommer 2020 für 25 Millionen Euro von Birmingham City kam, soll bei einigen europäischen Topklubs auf dem Zettel stehen, unter 100 Millionen Euro Ablöse dürfe der BVB den Mittelfeldstar wohl aber nicht ziehen lassen.