Für den Schiedsrichter aus Baden-Württemberg wäre es die 190. Partie, die er in der Bundesliga leitet. Das brisante Duell zwischen Bayern und Dortmund betreute Fritz bislang viermal.
Drei der vier Aufeinandertreffen unter seiner Leitung trugen sich im deutschen Oberhaus zu. Jeweils in München setzte sich jedes Mal der FC Bayern durch, auch das Pokalfinale 2016 mit Fritz an der Pfeife ging zugunsten des deutschen Rekordmeisters aus (nach Elfmeterschießen).
Nun wird Fritz wohl zum fünften Mal die Ehre zuteil, das Topspiel zu pfeifen - eine große Wertschätzung vom DFB, da Schiedsrichter dieses Spiel traditionell nur leiten dürfen, wenn sie auch im vorherigen Saisonverlauf gute Leistungen gezeigt hatten.
Gräfe selbst hatte bei Twitter im Vorfeld potenzielle Kandidaten aufgezählt und seine persönliche Einschätzung abgegeben. An erster Stelle nannte der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin, verwies dabei aber auf dessen Leistung im Hinspiel, die für Diskussionen gesorgt hatte (kein Gelb-Rot für Jude Bellingham, Platzverweis für Kinsgley Coman).
FC Bayern vs. BVB: Gräfe sprach sich für Fritz aus
Auf Aytekin folgte Daniel Siebert, der allerdings in der vergangenen Spielzeit den Unmut des BVB auf sich gezogen hatte (verwehrte Dortmund beim Stand von 2:1 für Bayern einen Elfmeter). Felix Brych sei aufgrund seiner Herkunft zudem keine Option, da er in München geboren ist.
Deshalb gehörte Fritz für Gräfe zu den Favoriten, da er "erfahren" und "unverbraucht" sei. Darüber hinaus hätte er auch Sven Jablonski die Herausforderung zugetraut. Der 32-Jährige sei "das größte Talent" in der Bundesliga.