Nach seiner Gala zum 125. Geburtstag von Eintracht Frankfurt wurde Mario Götze von den Fans mit Standing Ovations gefeiert. Bei der Auswechslung drückte ihn Trainer Dino Toppmöller ganz fest an sich, dann durfte Götze die letzten Minuten des 3:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim auf der Bank genießen. Der Weltmeister von 2014 hatte mit einem Treffer und einer Vorlage den Unterschied gemacht - und genoss den Jubel der Zuschauer sichtlich.
"Die Roten Karten sind uns entgegengekommen, es war wichtig, dass wir treffen", sagte Götze bei DAZN: "Es war im Kollektiv sehr, sehr gut. Offensiv, defensiv - es ist uns gut gelungen. Unglaubliche Atmosphäre, es ist sensationell gut."
Frankfurt baute das Polster auf Rang sieben auf sieben Zähler aus. Dabei profitierten die Hessen auch von einer 70-minütigen Überzahl nach Platzverweis gegen John-Anthony Brooks (22.).
Der US-Amerikaner hatte die Kraichgauer zuvor mit seinem Kopfballtreffer (6.) vom ersten Sieg nach sieben erfolglosen Anläufen am Main träumen lassen. Doch Koch (32.), Eric Dina Ebimbe (50.) und Mario Götze (64.) drehten die Partie für die SGE, die nach trübem Februar im März mit dem zweiten Dreier in Folge wieder in die Spur fand. In der Schlussphase flog auch Hoffenheims Ozan Kabak mit Gelb-Rot vom Platz (78.).
"Es war kein gutes Spiel von uns, nach der Roten Karte standen wir defensiv etwas besser, aber mit einem Mann weniger ist es schwierig, insgesamt haben wir zu schlecht verteidigt", sagte Hoffenheims Florian Grillitsch.
Toppmöller hatte zwei Tage nach dem 125. Jahrestag der Vereinsgründung "ein Geburtstagsgeschenk" für die Fans gefordert. Er erwarte eine "unglaubliche Atmosphäre". Während die Mannschaft im speziellen Sondertrikot mit goldenem Flock auflief, zeigte der Anhang bereits vor Anpfiff eine beeindruckende schwarz-weiße Choreo. "Macht vom Main", prangte groß in der Nordwestkurve.
Die Mannschaft ließ sich von der Energie von den Rängen anstecken, Ebimbe prüfte schon nach 120 Sekunden Oliver Baumann ein erstes Mal. Stattdessen nutzte die TSG gleich ihre erste Chance, Brooks traf nach einer Ecke. Mit der Führung im Rücken lauerte Hoffenheim auf Konter, gab dabei trotzdem einige Lücken preis.
Ebimbe ließ für Frankfurt gleich mehrere weitere gute Gelegenheiten liegen. Als dann Brooks nach Notbremse gegen Omar Marmoush vom Feld musste, wurde es für das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo endgültig eine Abwehrschlacht. Koch knackte per Flachschuss das Bollwerk.
An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach dem Wechsel nichts - nur Ebimbe wurde kurzzeitig effektiver. Der Franzose köpfte früh eine Halbfeldflanke von Götze unter die Latte. Nur Sekunden nach einer Hoffenheim-Chance stellte Götze endgültig die Weichen.
Eintracht Frankfurt vs. TSG Hoffenheim: Die Daten zum Spiel
Frankfurt: Trapp - Tuta, Koch, Pacho - Ebimbe (72. Ekitike), Skhiri (85. Hasebe), Larsson (72. van de Beek), Nkounkou - Götze (85. Chandler), Chaibi (42. Knauff) - Marmoush. - Trainer: Toppmöller
Hoffenheim: Baumann - Kabak, Grillitsch (85. Adams), Brooks - Akpoguma, Becker (85. Bischof), Stach (72. Drexler), Nsoki (55. Jurasek) - Kramaric (72. Conte) - Bebou, Beier. - Trainer: Matarazzo
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: 0:1 Brooks (6.), 1:1 Koch (32.), 2:1 Ebimbe (50.), 3:1 Götze (64.)
Rote Karte: Brooks (Hoffenheim) nach einer Notbremse (22.)
Gelb-Rote Karte: Kabak (Hoffenheim) wegen wiederholten Foulspiels (78.)
Gelbe Karten: Chaibi (2) - Akpoguma (2)