TSG Hoffenheim vs. RB Leipzig: 1:1: Später Kramaric-Treffer schockt Bullen

SID
Andrej Kramaric
© getty

Später Schock: RB Leipzig tritt bei der Jagd auf Rang drei im Endspurt der Bundesliga auf der Stelle.

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Das Team von Trainer Marco Rose kam bei Lieblingsgegner TSG Hoffenheim nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und bleibt bei einem Spiel mehr einen Punkt hinter dem VfB Stuttgart. Nach neun Partien ohne Niederlage helfen für Platz drei an den letzten beiden Spieltagen wohl nur noch Siege, von hinten könnte auch Borussia Dortmund wieder näherkommen.

"Nein, es ist nicht scheißegal", grätschte der Torhüter von RB Leipzig einem Reporter energisch ins Wort. Ob Platz drei, vier oder fünf - die Königsklasse sei ja ohnehin sicher. "Aber wir haben den Anspruch, mindestens die drittbeste Mannschaft in Deutschland zu sein", betonte Gulacsi: "Man sieht, dass die Bundesliga dieses Jahr international sehr gut mitgehalten hat. In dieser Liga Dritter zu werden, ist für uns wichtig."

"Wir haben noch eine Chance. Wir werden bis zum Ende alles geben, um auf Platz drei zu kommen", führte Gulacsi aus. Es gebe "noch zwei Möglichkeiten, um trotzdem Dritter zu werden", ergänzte Trainer Marco Rose: "Wir wollen gute Spiele machen, weil wir nach wie vor an der Tabelle schrauben wollen."

Die Führung von Benjamin Sesko (38.) reichte nicht für den sechsten Pflichtsspielsieg in Serie gegen die Kraichgauer, nach der Gelb-Roten Karte für Xavi Simons (72.) glich Andrej Kramaric (90.) aus. Hoffenheim schaffte mit dem Punkt vorübergehend den Sprung auf Europapokalplatz sieben, im Verlauf des Wochenendes könnten allerdings vier Teams noch vorbeiziehen. Aus den verbleibenden beiden Partien braucht es für den Traum vom internationalen Geschäft wohl ebenfalls sechs Punkte.

Leipzig hatte sich nach der sicheren sechsten Champions-League-Teilnahme in Serie über Planungssicherheit gefreut. Saison "ausklingen" lassen verboten, lautete dennoch das Motto: "Wir haben noch andere ehrgeizige Ziele und wollen bestmöglich abschneiden", sagte Rose energisch. Sein Team legte vor 25.066 Zuschauern auch schwungvoll los und schnürte Hoffenheim tief in der eigenen Hälfte ein.

Lois Openda verzog einen ersten Versuch von der Strafraumkante knapp (5.), dann scheiterte Simons allein vor dem Tor am glänzend reagierenden Oliver Baumann (17.). Kurz zuvor hatte bereits der humpelnde Xaver Schlager von Nicolas Seiwald ersetzt werden müssen, der Mittelfeldspieler verletzte sich ohne Fremdeinwirkung offensichtlich am Knie (15.). Nach rund 20 Minuten konnte die TSG die Partie offener gestalten und hatte nun ebenfalls vielversprechende Ballpassagen.

Doch ohne den aus familiären Gründen fehlenden Wout Weghorst fehlte es an Wucht im Strafraum, Leipzig wirkte im letzten Drittel gefährlicher. Erst setzte Sesko einen Kopfball knapp vorbei, ehe er eine Maßflanke des Ex-Hoffenheimers David Raum per Aufsetzer einnickte. Der zum 27. Mal in Serie nicht zu Null spielende Baumann sah dabei schlecht aus. Auf der Gegenseite köpfte Ihlas Bebou bei der besten TSG-Chance nur in die Arme von Peter Gulacsi (40.).

Nach der Pause tauchte Kramaric nach Traumpass von Marius Bülter allein vor dem Tor auf, scheiterte aber ebenfalls an Gulacsi (47.). Die Kraichgauer, bei denen U17-Weltmeister Maximilian Moerstedt nach Einwechslung sein Debüt feierte, drängten nun vehement auf den Ausgleich. Leipzig konzentrierte sich in Durchgang zwei nahezu nur noch auf die Defensive, dies verstärkte sich nach Gelb-Rot für Simons wegen Foulspiels nochmals zusätzlich. Kramaric schlug spät zu.

TSG Hoffenheim vs. RB Leipzig: Die Daten zum Spiel

Hoffenheim: Baumann - Kabak (79. Moerstedt), Grillitsch, Akpoguma - Kaderabek, Stach (79. Bischof), Bülter - Prömel, Kramaric - Bebou (90. Conte), Beier (67. Jurasek). - Trainer: Matarazzo

Leipzig: Gulacsi - Henrichs, Orban, Lukeba, Raum - Haidara (77. Kampl), Schlager (16. Seiwald), Olmo (77. Simakan), Simons - Openda (77. Poulsen), Sesko (59. Baumgartner). - Trainer: Rose

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Tore: 0:1 SeSko (38.), 1:1 Kramaric (90.)

Gelbe Karten: Kabak (4) - Raum

Gelb-Rote Karte: Simons (Leipzig) wegen Foulspiels (72.)

Zuschauer: 25.066