"Das war natürlich eine unnötige Aktion", sagte Rolfes am Dienstag in einer Medienrunde beim "Rheinischen Sport-Gipfel".
"Die Reaktionen und die Emotionen waren auf beiden Seiten sehr stark", meinte der Leverkusener Geschäftsführer weiter: "Ich glaube, dass diese an der einen oder anderen Stelle etwas über das Ziel hinausgeschossen sind. Trotzdem war es von Boni unnötig und er sollte es besser lassen."
Boniface wird vorgeworfen, nach dem Sieg der Leverkusener gegen Stuttgart (6:5 nach Elfmeterschießen) einigen VfB-Profis den Mittelfinger gezeigt zu haben.
Da Schiedsrichter Tobias Stieler die Szene nicht wahrnahm, ermittelt nun der DFB-Kontrollausschuss wegen "grob sportwidrigem Verhalten". Dem 23-jährigen Nationalspieler Nigerias droht eine Sperre.
"Wir mussten eine Stellungnahme des Spielers einholen. Und jetzt werden wir sehen, wie es weitergeht", sagte Rolfes.
Hoeneß: "Hat sich über uns lächerlich gemacht"
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß hatte sich mutmaßlich wegen der Boniface-Szene unmittelbar nach Spielende aufgeregt und sich deshalb eine wilde Diskussion mit Florian Wirtz geliefert.
"Es ging um eine Situation, nachdem das Spiel entschieden war. Damit hatte Flo nichts zu tun. Es ging um einen anderen Spieler, der dachte, uns das Gefühl geben zu müssen, dass wir verloren haben und sich über uns lächerlich gemacht hat. Da hatten wir verschiedene Meinungen. Das ist aber bereinigt", hatte Hoeneß anschließend bei Sat.1 erklärt.