"Lewandowski bleibt hier, weil er einer der besten Stürmer der Welt ist", sagte der 57-Jährige im Interview mit der Sport Bild und fügte an: "Real hat viele fantastische Spieler - Real braucht nicht auch noch Lewandowski. Und selbst wenn: Bayern wird Lewandowski nicht verkaufen."
Auch ein Tauschgeschäft kommt für den Italiener nicht in Frage. "Ich würde Lewandowski gegen keinen anderen Stürmer der Welt tauschen wollen. Und einen zweiten Stürmer neben ihm brauche ich für mein System nicht." Vielmehr sieht Ancelotti Thomas Müller als Alternative im Sturmzentrum.
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Bei den beiden verletzten Offensivspielern Arjen Robben und Douglas Costa hofft der Trainer auf eine baldige Genesung: "Costa wird die US-Tour nicht mitmachen und sich in München auf sein Reha-Programm konzentrieren. Ich gehe - wie auch bei Robben - davon aus, dass er zum Saisonstart wieder fit ist."
Ancelotti schwärmt von Sanches
Über die Verpflichtung von Renato Sanches, die Ancelotti bereits vor der EM empfohlen hat, freut sich der ehemalige Real-Coach besonders. "Sanches war ein Spieler , der mit auffiel. Der Klub hat einen tollen Job gemacht. Viele Top-Klubs in Europa wollten ihn, aber Bayern war schneller. Sanches ist ein fantastischer Spieler und ein Spieler für die Zukunft des FC Bayern."
Bei den Bayern traut Ancelotti dem 18-Jährigen eine tragende Rolle zu. "Er hat bereits Persönlichkeit und Qualität gezeigt. Er kann fantastisch spielen, ich traue ihm zu, unser Spiel auch zu prägen."
Die Benotung der Spieler
Außerdem verriet Ancelotti in dem Interview, dass er seinen Profis nach jedem Spiel eine Note gibt. "Das habe ich bei jedem meiner Klubs gemacht. Ich stelle gewisse Erwartungen an meine Spieler. Nach jeder Partie benote ich sie, das ist meine persönliche Wertung, in die niemand Einsicht erhält, auch die Spieler nicht. Sie bekommen Noten auf einer Skala von 10, sehr gut, bis 1, sehr schlecht."
In Sachen Disziplin vertraut Ancelotti seinen Spielern: "Ich stelle die Regeln auf, aber die Spieler müssen das selbst kontrollieren. Wenn ein Spieler zu spät kommt, hat der Kapitän ihm zu sagen, dass er eine Strafe in die Mannschaftskasse zu zahlen hat."
Anders als bei seinem Vorgänger Pep Guardiola lässt Ancelotti seinen Spieler auch in medizinischer Hinsicht mehr Freiheit und vertraut den Ärzten: "Der Arzt hat die Spieler zum Trainingsstart gewogen, ich mache das nicht. Wenn der Doktor sagt, dass es Probleme gibt, werden wir darüber reden. Ansonsten ist das Sache der Mediziner. Ich vertraue unseren Experten. Meine Arbeit liegt auf dem Platz und nicht darin, das Gewicht der Spieler zu kontrollieren."
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