Via Twitter verwies er auf eine Studie der Universität Düsseldorf, die "relevant für Joshua Kimmich" sei, denn sie zeige, dass an Corona erkrankte Fußballer der Bundesliga und der Serie A "sechs Monate nach Infektion noch immer fünf Prozent weniger leistungsstark im Spiel" gewesen seien.
Lauterbach hatte bereits vor kurzem seine Bereitschaft für ein Aufklärungsgespräch mit Kimmich signalisiert, der sich aufgrund von "Bedenken, was fehlende Langzeitstudien angeht" noch nicht für eine Corona-Impfung entschlossen und durch sein öffentliches Statement bei Sky eine Impfdebatte losgetreten hatte, in deren Folge er teils scharf kritisiert wurde.
"Wenn er das möchte, würde ich ihm direkt ein solches anbieten", sagte Lauterbach dem Münchner Merkur: "Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es mehr Grund zur Sorge vor Langzeitschäden bei einer Infektion mit Corona als durch eine Impfung."
Wenngleich Lauterbach die Haltung von Kimmich besonders vor dem Hintergrund der gemeinsam mit Teamkollege Leon Goretzka ins Leben gerufene Initiative "We kick Corona" nicht nachvollziehen könne und dem Bayern-Star attestierte, "sich in eine schwierige Lage manövriert" zu haben, warnte er davor, öffentlichen Druck auf den 26-Jährigen und andere Menschen, die bedenken bezüglich einer Covid-19-Impfung haben, auszuüben.
"Das wäre nämlich falsch, denn wir haben keine Impfpflicht, es ist Joshua Kimmichs eigene Entscheidung", hatte Lauterbach gesagt.