Der FC Bayern München hätte David Alaba laut Hasan Salihamidzic gern gehalten. "Wir haben wirklich alles versucht", sagte der Sportvorstand im Bild-Podcast Phrasenmäher: "Wir wollten den David unbedingt halten. Es war aber, das muss man einfach sagen, eine schwierige Zeit." Trotzdem gesteht sich der 45-Jährige auch Fehler ein.
2021 wechselte Alaba nach zwölf Jahren beim FC Bayern München die Farben. Der Innenverteidiger ging ablösefrei zu Real Madrid, nachdem mehrere Verhandlungsrunden an der Säbener Straße gescheitert waren. "Der Aufsichtsrat hatte Bedenken, wenn man außergewöhnliche Verträge macht in dieser Zeit", erklärte Salihamidzic: "Wir haben trotzdem unser Gesicht wahren wollen und dem David große Wertschätzung geben wollen."
Dementsprechend habe man ihm "ein sehr gutes Angebot gemacht, besonders für diese Zeit." Alaba selbst und sein Berater Pini Zahavi beklagten damals, dass der Klub ihnen zu wenig Wertschätzung entgegenbringe. Salihamidzic gestand aber auch Fehler ein. "Als wir dieses letzte Angebot gemacht haben, da hat David nachgedacht. Irgendwann wollten wir schon wissen, wie das ist", erzählte er: "Im Nachhinein weiß ich nicht, ob ich das nochmal so gemacht hätte bei so einem verdienten Spieler."
Trotzdem glaube er, dass diese Geschichte zu lange gedauert habe. "Ich glaube, dass der David so oder so nicht dageblieben wäre. Er ist ein super Typ und ein richtig guter Spieler." Alaba unterschrieb bei Real Madrid einen Vertrag bis 2026, der ihm laut Capology rund 22,5 Millionen Euro brutto im Jahr einbringt. In München wäre er damit Topverdiener.
FC Bayern: Cristiano Ronaldo kam "nicht infrage"
In diesem Sommer gab es zudem einige Gerüchte um einen Spieler, der beim FC Bayern womöglich ebenfalls Topverdiener geworden wäre: Cristiano Ronaldo. Verschiedene Medien berichteten, Agent Jorge Mendes hätte den Portugiesen in München angeboten. Der Rekordmeister dementierte damals allerdings schnell.
"Wenn man jetzt sieht, wie unsere Offensive - auch ohne Robert Lewandowski - besetzt ist, ist es einfach schwierig sowohl aus sportlicher als auch finanzieller Sicht", erklärte Salihamidzic nun die Beweggründe. Man habe "acht Spieler für die vier Positionen. Wir haben gestandene Top-Spieler, die im besten Fußball-Alter sind." Darüber hinaus hätten die Münchner Talente, "denen wir Spielzeit geben wollen und daher haben wir alle abgestimmt, dass wir unseren Plan durchziehen."
Ein Ronaldo-Transfer sei dementsprechend "nicht infrage" gekommen. Zumal mit Sadio Mané bereits ein Top-Spieler zum FCB gewechselt ist. "Am Ende des Gesprächs hat Sadio gesagt: 'Ja, mir gefällt das alles. Ich möchte nach München'", berichtete Salihamidzic von den Verhandlungen mit dem Senegalesen: "Da war ich natürlich heiß. Wir hatten über keine Zahlen gesprochen, aber es war klar, dass wir ihn für uns gewinnen können und dann habe ich Gas gegeben."
Auch bei Erling Haaland wollten die Bayern Gas geben. "Wir haben einige Gespräche geführt", bestätigte der Sportvorstand: "Wir hatten Sachen im Kopf, die für uns umsetzbar sind. Am Ende hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt." Dem Spieler wolle er da aber keinen Vorwurf machen. Haaland habe "sich für etwas entschieden, bei dem er denkt, dass es für ihn besser ist." Im Sommer wechselte der Norweger für 60 Millionen Euro vom BVB zu Manchester City. Dort soll er nun rund 23 Millionen Euro brutto verdienen.