"Ich würde immer wieder so entscheiden": Jupp Heynckes wehrt sich gegen Vorwürfe nach verlorenem "Finale dahoam"

Tim Ursinus
26. Juli 202414:13
Jupp HeynckesGetty
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Trainer-Legende Jupp Heynckes hat sich für die Abschaffung von Elfmeterschießen bei Endspielen stark gemacht. Außerdem wehrte er sich gegen die Vorwürfe, die auf das verlorene "Finale dahoam" mit dem FC Bayern München gefolgt waren.

Mit dem Gedanken an eine der bittersten Niederlagen der Münchner Vereinsgeschichte im Champions-Legaue-Finale 2012 gegen den FC Chelsea nach Elfmeterschießen sagte Heynckes im Interview mit dem kicker: "Bei einem Unentschieden nach Endspielen würde ich ohnehin eher ein Wiederholungsspiel tags darauf befürworten."

Nachdem Didier Drogba die Blues kurz vor Schluss in die Verlängerung gerettet hatte und in dieser auch noch Arjen Robben einen Elfmeter vergab, mussten die Bayern damals vor heimischer Kulisse in der Allianz Arena in die gefürchtete Nervenschlacht.

Als Heynckes die Schützen benennen musste, hatte er jedoch nicht die freie Auswahl. Einige Spieler trauten sich nicht zu, dem Druck stand zu halten und schüttelten den Kopf. Darunter auch Toni Kroos.

"Er hatte mir gesagt, dass er sich nicht so gut fühlte. Mir wurden anschließend Vorwürfe gemacht, dass ich Toni und Anatoliy Tymoshchuk, der normalerweise das Tornetz kaputt schoss, dazu hätte verdammen müssen zu schießen", sagte der heute 79-Jährige und ergänzte: "Wenn das ein Trainer macht und es schiefgeht, ist das viel schlimmer, als wenn man solche Spieler, die nicht bereit sind, nicht nominiert. Einen Spieler, der nicht schießen will, sollte man nicht dazu drängen. Ich würde immer wieder so entscheiden. Toni fühlte sich nicht sicher.“

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