Vor 36.587 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Weserstadion sorgten Boubacar Sanogo (28.) und Hugo Almeida (54.) für den ersten Bremer Dreier auf europäischer Ebene in diesem Jahr. (Alle Tore und die Stimmen zum Spiel im Video auf SPOX.TV)
Christian Manfredini traf für die Römer (82.). Werder verbesserte sich durch den Sieg auf Platz drei der Gruppe H. Im vergangenen Jahr waren die Grün-Weißen bereits nach der Vorrunde gescheitert.
"Es war sehr wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Leider haben wir es am Ende wieder spannend gemacht. Das war nicht nötig", sagte Nationalspieler Tim Borowski. "Jetzt müssen wir sehen, dass wir diesen Lauf mitnehmen", meinte der Mittelfeldspieler.
Keine Umstellungen bei Werder
Werder-Coach Thomas Schaaf setzte gegen die Italiener auf jene Mannschaft, die am Samstag in der Bundesliga beim 3:2 gegen Hertha BSC überzeugt hatte. Auch Clemens Fritz (Sprunggelenksverletzung) und Almeida (Magenprobleme) hatten ihre gesundheitlichen Probleme auskuriert.
Schaaf konnte damit erstmals in der laufenden Saison in der Champions League einen 18er-Kader nominieren. "Wir glauben fest daran, dass wir es noch schaffen können", hatte Werder-Manager Klaus Allofs vor der Begegnung trotz der beiden Auftaktniederlagen Optimismus verbreitet.
Werder von Beginn an mit Druck
Die Hanseaten enttäuschten die Erwartungen ihres Verantwortlichen zunächst nicht und setzten gegen die defensiv eingestellten Gäste von Beginn an auf Offensive. Der Brasilianer Naldo per Kopf nach Freistoß von Diego (12.), Almeida nach einem Patzer von Roms Torwart-Opa Marco Ballotta (14.) und Diego per Freistoß (23.) hatten Chancen, für die ersehnte frühe Führung zu sorgen.
Allerdings musste Werder bei den Gegenstößen des Tabellendreizehnten der italienischen Serie A wachsam sein. Besonders bei Freistößen von Christian Manfredini (18.) und Aleksandar Kolarov (24.) zeigte Lazio seine Gefährlichkeit.
Diego zaubert, Sanogo trifft
Dann sorgte Sanogo für das erlösende 1:0. Nach einem Zuckerpass von Diego umkurvte der Stürmer von der Elfenbeinküste Ballotta und schob den Ball ins Tor. Für den Neuzugang vom Hamburger SV war es bereits der neunte Pflichtspieltreffer in der laufenden Saison.
Nach der Bremer Führung prägten zahlreiche Nickligkeiten die Partie. Erst kurz vor der Pause sahen die Zuschauer wieder einen fußballerischen Höhepunkt. Fritz verpasste es aber freistehend, den Vorsprung auszubauen (45.).
Nach dem Seitenwechsel blieb der Bundesligazweite spielbestimmend - und Almeida erzielte auf Zuspiel von Fritz aus abseitsverdächtiger Position das 2:0 und brachte die Grün-Weißen damit endgültig auf die Siegesstraße. Sechs Minuten zuvor hatte der Portugiese mit einem Fernschuss noch Pech gehabt.
Unnötiges Zittern
Die "Laziali", die wegen Verletzung auf ihren Mittelfeld-Antreiber Stefano Maui verzichten mussten, blieben auch danach vieles schuldig. Lediglich der angeblich von Bayern München umworbene Mazedonier Goran Pandev prüfte in der 62. Minute Wiese. Ansonsten kontrollierte Bremen die Partie, bis Manfredini nach einem Freistoß von Kolarov noch einmal für einen spannende Schlussphase sorgte.