In der Liga in der Krise, in der Königsklasse auf Kurs: Titelverteidiger Inter Mailand hat durch ein dünnes 1:0 gegen Twente Enschede vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Barca schont sich für den Clasico, während Bursaspor wieder mal abgeschlachtet wird. Außerdem: der Schocker von Kasan.
Gruppe A
Gruppe A: Ergebnisse/Tabelle
Tottenham Hotspur - Werder Bremen 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Kaboul (6.), 2:0 Modric (45.+1), 3:0 Crouch (79.)
Ballbesitz: 61:39 Torschüsse: 14:8 Ecken: 6:1
Ohne zehn Stammspieler war Werder im eigentlich vorentscheidenden Spiel nur ein besserer Sparringspartner. Gegen die wieselflinken Spurs war Bremens B-Garnitur hoffnungslos unterlegen, wehrte sich aber im Vergleich zu so manch anderem Spiel in der jüngeren Vergangenheit tapfer.
Trotzdem hatte die Partie schnell Freundschaftsspielcharakter, zu groß war die Londoner Überlegenheit - dabei mussten die Spurs längst nicht an ihr Leistungsvermögen gehen. Durch die dritte Niederlage und bei nur zwei Punkten aus fünf Spielen ist die Saison in Europa für Bremen also schon vor der Winterpause beendet. Zur SPOX-Analyse
Spieler des Spiels: Luca Modric (Tottenham)
Inter Mailand - Twente Enschede 1:0 (0:0)
Tor: Cambiasso (55.)
Ballbesitz: 52:48 Torschüsse: 21:9 Ecken: 7:3
Aufatmen, Rafa! Mit Ach und Krach setzte sich Inter durch und ist eine Runde weiter. Der Sieg hat Inter-Coach Rafael Benitez erst einmal den Job gerettet.
Schön anzusehen war das aber alles nicht. Wenn sich der amtierende Champions-League-Sieger gegen Enschede in den letzten Minuten mit Mann und Maus hinten rein stellen muss und derart schwimmt, dann kann etwas nicht stimmen. Die Niederländer hatten nach der Inter-Führung sogar zwei Aluminiumtreffer.
Auch das Tor der Nerazzurri fiel mehr als glücklich. Sneijder haute einen Freistoß in die Twente-Mauer. Von dort ging der Ball über drei Stationen in Billard-Manier zu Cambiasso, der freistehend einnetzte. Headbanger Samuel Eto'o traf diesmal nicht und bleibt bei sieben Treffern. Der Kameruner spielte trotzdem stark und wirbelte auf der linken Seite die Niederländer mächtig durcheinander.
Spieler des Spiels: Esteban Cambiasso (Inter)
Gruppe B: Fußball verkehrt in Tel Aviv
Gruppe B
Gruppe B: Ergebnisse/Tabelle
Schalke 04 - Olympique Lyon 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Farfan (13.), 2:0, 3:0 Huntelaar (20./89.)
Ballbesitz: 40:60 Torschüsse:11:13 Ecken: 8:7
Anfang November dilettierten sich erschreckend schwache Schalker in Tel Aviv zu einem glücklichen 0:0. Drei Wochen später standen zwar die gleichen Spieler auf dem Feld, die Mannschaft war aber eine andere. Schalke lieferte die beste Saisonleistung ab und steht bereits im Achtelfinale. Zur SPOX-Analyse
Spieler des Spiels: Raul(Schalke)
Hapoel Tel Aviv - Benfica Lissabon 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Zahavi (24.), 2:0 Da Silva (74.), 3:0 Zahavi (90.+2)
Ballbesitz: 44:56 Torschüsse: 10:24 Ecken: 2:21
Zu Anfang schien für die Gäste alles nach Plan zu laufen: Benfica hatte mehr Ballbesitz, drückte Hapoel tief in die eigene Hälfte und kam zu guten Gelegenheiten im Minutentakt. Zahavi machte den Portugiesen jedoch einen Strich durch die Rechnung und köpfte nach einer Freistoßflanke zur überraschenden Führung für Tel Aviv ein.
In der zweiten Hälfte setzte sich das Grauen aus Sicht von Benfica fort: Das Team von Trainer Jorge Jesus spielte im Stil einer Handballmannschaft um den gegnerischen Strafraum herum und vergab Chance um Chance. Großen Anteil daran hatte Hapoels überragender Keeper Enyeama.
Benfica machte danach komplett auf, versuchte mit offenem Visier sein Glück und kassierte in der Nachspielzeit sogar noch den dritten Gegentreffer. Aus Sicht von Hapoel ein glücklicher, aber leidenschaftlich erkämpfter Sieg.
Spieler des Spiels: Vincent Enyeama(Tel Aviv)
Gruppe C: Fan-"Attacke" auf Rooney - Bursas nächste Horrorshow
Gruppe C
Gruppe C: Ergebnisse/Tabelle
Glasgow Rangers - Manchester United 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Rooney (87./Elfm.)
Ballbesitz: 45:55 Torschüsse: 7:24 Ecken: 1:13
Die Gastgeber machten vom Anpfiff weg keinen Hehl aus ihren Absichten und rührten mit einer Fünferkette hinten Beton an. United fiel vor der Pause wenig ein, um den Abwehrriegel der Rangers zu knacken. Bis auf einen Lattenkopfball des wiedergenesenen Rooney kamen die Red Devils zu keiner echten Torchance.
Nach dem Seitenwechsel schnürte Manchester Glasgow mehr und mehr in der eigenen Hälfte ein. Die Hausherren mussten ihrem laufintensiven Spiel Tribut zollen und kamen nur vereinzelt zu Entlastungsangriffen. Kurz vor Schluss foulte Naismith im 16er den quirligen Fabio unstrittig. Rooney verwandelte sicher - sein 21. Treffer in der Champions League. Nach dem Treffer wurde Rooney von einem United-Fan herzlich zu Boden gedrückt.
Während Manchester ohne Gegentor vorzeitig in der nächsten Runde steht, bleibt für die tapferen Rangers immerhin die Europa League.
Star des Spiels: Wayne Rooney (Manchester)
FC Valencia - Bursaspor 6:1 (4:0)
Tore: 1:0 Mata (17./FE. ), 2:0 Soldado (21.), 3:0 Aduriz (30.), 4:0 Joaquin (37.), 5:0 Soldado (55.), 5:1 Batalla (69.), 6:1 Dominguez (78.)
Ballbesitz: 53:47 Torschüsse: 15:9 Ecken: 4:3
Sercan Yildirim hatte bei einem Konter die Bursaspor-Führung auf dem Fuß. Was dann folgte, war eine nahtlose Fortsetzung der bisherigen Horrorauftritte. Valencia spielte die überforderte Gäste-Defensive in Person von Mata, Soldado und Joaquin schwindelig und traf aus allen Lagen.
Immerhin gelang Bursaspor im fünften Spiel noch der Premierentreffer in der Königsklasse. Sollte es am letzten Spieltag allerdings eine ähnliche Klatsche setzen, könnte der türkische Meister sich den unbeliebten Titel "schlechteste Champions-League-Mannschaft aller Zeiten" sichern.
Spieler des Spiels: Juan Mata (Valencia)
Gruppe D: Barcas Dominanz und der Schocker von Kasan
Gruppe D
Gruppe D: Ergebnisse/Tabelle
Rubin Kasan - FC Kopenhagen 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Noboa (45.+1/Elfm.)
Ballbesitz: 48:52 Torschüsse: 6:14 Ecken: 4:7
Machen wir's kurz: Ein Spiel, dass die Welt nicht gebraucht hat. Absolut nicht Königsklassen-tauglich. Der Ball war rot, die Linien waren rot - der Platz war grün. Schnee gab's nur außen rum. Kasan nutzte ein dämliches Handspiel von Jesper Grönkjaer kurz vor der Pause zum Siegtreffer.
Außer Kasans Dribbler Gökdeniz hatten sämtliche Feldspieler Kreisklassen-Niveau. Kopenhagens beste Chance hatte Stürmer Dame N'Doye mit einem Lattenschuss (75.). Durch den ersten Sieg schnuppert Rubin noch einmal am CL-Achtelfinale. Vor dem letzten Spieltag trennt beide Mannschaften nur noch ein Punkt.
Spieler des Spiels: Gökdeniz Karadeniz (Kasan)
Panathinaikos - FC Barcelona 0:3 (0:0)
Tore: 0:1 Pedro (27.), 0:2 Messi (62.), 0:3 Pedro (69.)
Ballbesitz: 28:72 Torschüsse: 2:14 Ecken: 1:5
Wer ein Lehrvideo zum Thema "Totale Dominanz im Profifußball" braucht, der sollte sich das Spiel des FC Barcelona in Athen reinziehen. Die Katalanen machten Kleinholz aus Panathinaikos und wirkten über das ganze Spiel so, als könnten sie munter noch zwei Gänge höher schalten. Da brauchte es nicht mal Leo Messi. Der Argentinier blieb - abgesehen von ein paar wenigen Dribblings - eher blass, machte aber trotzdem wieder ein Tor. Sein zehntes Spiel in Folge, in dem er mindestens einen Treffer erzielte.
Den griechischen Fans war so langweilig, dass sie das volle Programm der Sinnlosigkeit aufzogen. Erst rannte ein Flitzer aufs Feld, kurze Zeit später musste das Spiel unterbrochen werden, weil die Anhänger Bengalos zündeten. Dazu bekam Schiedsrichter Gianluca Rocchi konsequent den berüchtigten grünen Laser-Pointer ins Gesicht. Barca steht als Gruppensieger fest, Pana ist komplett raus.
Spieler des Spiels: Andres Iniesta (Barcelona)
Gruppe E: Rumänischer Plexiglas-Tritt
Gruppe E
Gruppe E: Ergebnisse/Tabelle
AS Rom - FC Bayern München 3:2 (0:2)
Tore: 0:1 Gomez (34.), 0:2 Gomez (39.), 1:2 Borriello (49.), 2:2 De Rossi (81.), 3:2 Totti (84., Foulelfmeter)
Ballbesitz: 43:57 Torschüsse: 17:15 Ecken: 3:4
Fünf Siege in den ersten fünf Spielen der Champions League schaffte noch keine deutsche Mannschaft. Lange Zeit sah es so aus, als sollte der FC Bayern die neue Bestmarke aufstellen. Am Ende passierte den Münchnern allerdings etwas, das ihnen in der Königsklasse zuvor nie passiert war: Erstmals verloren sie ein Spiel nach einer Zwei-Tore-Führung.
Zuvor hatten die Bayern das Spiel eine Halbzeit lang dominiert. Gomez brachte den Rekordmeister mit seinen CL-Saisontoren fünf und sechs in Führung. In Halbzeit zwei drehten Marco Borriello, Daniele De Rossi und Francesco Totti die Partie. Ersatzkeeper Thomas Kraft machte seine Sache sehr gut, verursachte allerdings den entscheidenden Elfmeter. Zur SPOX-Analyse
Spieler des Spiels: Mario Gomez (FC Bayern)
FC Basel - CFR Cluj 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Almerares (15.)
Rote Karte: Felice Piccolo (88./Cluj)
Ballbesitz 61:39 Torschüsse 15:3 Ecken 6:0
Die Geschichte ist schnell erzählt. Basel war in einem durchschnittlichen Spiel die reifere Mannschaft und gewann am Ende verdient durch das frühe Tor von Federico Almerares. Das Duell des Spiels lieferte sich Alex Frei mit der gelb-orangenen Fahne. Der Basel-Angreifer schnappte sich alle vier Abseitspositionen seiner Mannschaft.
Ebenfalls viermal musste die Partie aufgrund von Verletzungen von Cluj-Spielern unterbrochen werden. Der Volltreffer des Spiels geht an Cluj-Coach Sorin Cartu. Wütend zertrümmerte der 55-Jährige mit den Füßen während der zweiten Halbzeit die Plexiglasscheibe seines Trainerhäuschens. Durchsetzungsvermögen, das seiner Mannschaft auf dem Rasen fehlte.
Spieler des Spiels: Federico Almerares (FC Basel)
Gruppe F: Moskaus Welliton dreht durch
Gruppe F
Gruppe F: Ergebnisse/Tabelle
Spartak Moskau - Olympique Marseille 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Valbuena (18.), 0:2 Remy (54.), 0:3 Brandao (68.)
Rote Karte: Welliton (64./Moskau)
Ballbesitz: 50:50 Torschüsse: 4:7 Ecken: 5:2
Im für beide Teams wichtigsten Spiel des Jahres bekam Spartak in der Anfangsphase keinen Fuß auf den Platz. Marseille nahm bei leichtem Schneeregen das Heft in die Hand und ging durch ein Traumtor von Valbuena in Führung. Moskau agierte oftmals einfallslos durch die Mitte und blieb so in der dichten OM-Defensive hängen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit tauten die Hausherren auf und hätten nach Foul von Azpilicueta an Welliton einen Strafstoß bekommen müssen. Schiedsrichter Wolfgang Stark ließ jedoch weiterspielen.
Nach dem Seitenwechsel drängte Spartak auf den Ausgleich, doch es waren wiederum die Gäste, die eiskalt zuschlugen. In der 64. Minute brannten beim bis dahin besten Moskauer Welliton die Sicherungen durch. Zunächst hebelte er OM-Keeper Mandanda im Fünfer aus, dann folgte der Schubser gegen Diawara. Die logische Folge: Rot! Dank des klar besseren Torverhältnisses kann Olympique schon fürs Achtelfinale planen.
Spieler des Spiels: Matthieu Valbuena (Olympique Marseille)
FC Chelsea - MSK Zilina 2:1 (1:0)
Tore: 0:1 Bello (19.), 1:1 Sturridge (51.), 2:1 Malouda (86.)
Ballbesitz 58:42 Torschüsse 31:6 Ecken 12:1
Fünf Neue standen bei den Blues im Vergleich zum Premier-League-Auftritt am Wochenende bei Birmingham City in der Startelf, darunter Ross Turnbull, der Petr Cech im Kasten vertrat. Carlo Ancelotti ließ an eine bessere B-Elf auflaufen - und rieb sich 45 Minuten lang die Augen. Zilina ging in Führung (19.), Chelseas junge Truppe ließ Struktur und Dominanz vermissen.
Erst nach einer ordentlichen Halbzeit-Standpauke legten die Hausherren los. Sturridge blühte von Minute zu Minute mehr auf, Zilinas Defensive zerfiel parallel in ihre Einzelteile. Das teilweise abenteuerliche Abwehrverhalten der Slowaken ermöglichte einen regelrechten Sturmlauf der Blues und so kam nach dem Ausgleich durch Sturridge Teamkollege Malouda zu seinem ersten Champions-League-Treffer seit zwei Jahren.
Spieler des Spiels: Daniel Sturridge (Chelsea)
Gruppe G: Reals kryptische Platzverweise
Gruppe G
Gruppe G: Ergebnisse/Tabelle
AJ Auxerre - AC Milan 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Ibrahimovic (64.), 0:2 Ronaldinho (90.+1)
Ballbesitz: 44:56 Torschüsse: 12:8 Ecken: 5:3
Milan, wie man es kennt: Die Italiener begannen defensiv, beschränkten ihr Angriffsspiel zunächst auf ein paar weite Bälle auf Ibrahimovic und ließen Auxerre kommen. Doch die Deckung rund um Altstar Nesta hielt dicht und bei Distanzschüssen war Keeper Abbiati auf dem Posten. Auxerre biss sich die Zähne aus und wurde nach der Pause durch kurzzeitig stürmerische Mailänder überrascht.
Trotzdem: Lediglich zwei Schüsse der Mailänder gingen aufs Tor - beide landeten im Netz. Gegen Teams wie Auxerre reicht der Catenaccio der Rossoneri aus, um zweimal 2:0 zu gewinnen und dank des Real-Siegs über Ajax ins Achtelfinale einzuziehen. Doch Auxerre ist eben nur Auxerre und seit heute raus aus der Champions League.
Spieler des Spiels: Alessandro Nesta (Milan)
Ajax Amsterdam - Real Madrid 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 Benzema (36.), 0:2 Arbeloa (44.), 0:3 Ronaldo (70.), 0:4 Ronaldo (81./Elfmeter)
Gelb-Rot: Xabi Alonso (87./Real), Ramos (90./Real)
Ballbesitz: 48:52 Torschüsse: 9:20 Ecken: 2:5
Real zieht als Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Die Königlichen bewiesen in Amsterdam mal wieder, warum sie die Königlichen sind: weil sie irgendwie über allem schweben. Das wirkt oft überheblich, führt letztlich dann aber doch zum Erfolg - wie beim arrogant in die Mitte gelupften Ronaldo-Elfmeter zum 4:0. Da half es dem jungen Ajax-Team auch nicht, dass Trainer Martin Jol sich vor dem Spiel minutenlang mit Jose Mourinho unterhielt - die genialen Ideen der Real-Spieler, wie etwa Özils Hackentrick-Ablage vor dem 0:1, hatte ihm der Portugiese wohl nicht vorab verraten.
In der Schlussphase sorgte Real dann für Staunen - allerdings nicht durch tollen Fußball, sondern durch zwei Platzverweise für Xabi Alonso und Sergio Ramos. Beide hatten vorher schon eine Gelbe Karte erhalten. Wenige Minuten vor dem Ende eilte dann Ersatzkeeper Jerzy Dudek zu Iker Casillas und flüsterte seinem Kollegen etwas. Kurz darauf holten sich sowohl Alonso als auch Ramos wegen Zeitspiels Gelb-Rot ab. Der vermeintliche Grund für dieses Theater: Die beiden Real-Spieler wollen damit einer drohenden Gelbsperre im Achtelfinale vorbeugen.
Spieler des Spiels: Cristiano Ronaldo (Real Madrid)
Gruppe H: Matheus hackt und trifft
Gruppe H
Gruppe H: Ergebnisse/Tabelle
Sporting Braga - FC Arsenal 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Matheus (83.), 2:0 Matheus (90.+2)
Ballbesitz: 36:64 Torschüsse: 8:7 Ecken: 2:4
15 Tore hatte der FC Arsenal nach vier Spielen in der Champions League auf dem Konto. Mehr als alle anderen Teams in der Gruppe zusammen. In Braga ging nichts, obwohl die Gunners mehr Ballbesitz hatten und die Pässe häufiger an den Mann brachten.
Zugegebenermaßen wurden die Engländer um einen Elfmeter gebracht, als Carlos Vela im Strafraum von Rodriguez heftig von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Kassai zeigte Vela die Gelbe Karte wegen Schauspielerei.
Mann des Spiels war Matheus - nicht nur wegen seiner beiden sehenswerten Tore. Kurz vor dem 1:0 trat er Eboue aus den Latschen und bekam nicht mal Gelb dafür. Eboue musste verletzt vom Platz.
Spieler des Spiels: Matheus (Braga)
Partizan Belgrad - Schachtjor Donezk 0:3 (0:0)
Tore: 0:1 Stepanenko (52.) 0:2 Jadson (59.) 0:3 Eduardo (68.)
Ballbesitz: 44:56 Torschüsse: 10:7 Ecken: 6:8
Bei eisiger Kälte rackerten beide Teams um jeden Millimeter in Belgrad. Als Schiedsrichter de Bleeckere aber mit fünf Minuten Verzögerung die zweite Hälfte anpfiff, weil er selbst zu spät aus der Kabine kam, schien Donezk plötzlich gewillt zu sein, die Serben zu vernichten. In der zweiten Halbzeit bekamen die Fans plötzlich ukrainisches Tici-Taca zu sehen.
Und Partizan schaute zu. Willian, Jadson und Co. liefen ohne Gegenwehr durch das Mittelfeld der Serben und innerhalb von einer Viertelstunde hatten die Ukrainer aus einem ausgeglichenen Spiel eine Klatsche für Partizan gemacht. Den Fans in Belgrad schien das alles nichts auszumachen. Torschütze Jadson erhielt bei seiner Auswechslung Beifall von allen Seiten und am Ende sangen alle zusammen ihre Lieder. Warum auch traurig sein? Belgrad war ja vorher schon draußen.
Spieler des Spiels: Jadson (Schachtjor)