Barca vs. Real ist mehr als ein Spiel
Messi, Xavi, Iniesta, C. Ronaldo, Özil oder Xabi Alonso - viermal innerhalb der letzten knapp drei Wochen stand sich das Who is Who der Fußballkunst im direkten Duell gegenüber, ein fußballerischer Leckerbissen war allerdings keines der vier Aufeinandertreffen. Zu viel stand dafür auf dem Spiel.
Real wollte beweisen, dass es aus dem 0:5 in der Hinrunde gelernt hatte und in der Lage ist, dem schier übermächtigen Erzfeind erfolgreich die Stirn zu bieten. Barca hingegen ging mit der Absicht in die Clasico-Wochen, den Königlichen eine weitere Lektion ihrer Überlegenheit zu erteilen und die eigene Dominanz zu untermauern.
Um ihre Ziele umzusetzen, waren beiden Teams fast alle Mittel recht. Häufig schossen die Beteiligten dabei allerdings übers Ziel hinaus, sowohl auf dem Platz als auch daneben. Die Bilanz nach knapp 400 Clasico-Minuten: Nur sieben Tore, dafür aber 25 Gelbe, eine Gelb-Rote und drei Rote Karten sowie einen Platzverweis samt anschließender Sperre für Real-Coach Jose Mourinho.
So war das vorherrschende Thema nach den Partien meist auch die Leistung des Schiedsrichters und das vermeintlich ungebührende Verhalten des Gegners. Übers Sportliche wurde dagegen kaum gesprochen.
Mourinho beklagte sich fast ausschließlich und unentwegt über die Fehlentscheidungen der Unparteiischen, seine Spieler kritisierten die angebliche Bevorzugung Barcas (C. Ronaldo: "Das nächste Mal geben sie Barca den Pokal am besten direkt."), wohingegen sich die Katalanen über die rüde Gangart der Real-Profis echauffierten.
Während des Spiels und auch danach. Die durchaus vorhandenen Highlights (z.B. Messis 2:0 im CL-Hinspiel) wurden dadurch zur Nebensache.
Taktisches: Reals Wege zum Erfolg
Taktisches: Barcas Präsenz im Zentrum