Endstation San Siro

Von SPOX
Ganz Europa jagt den FC Barcelona
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16. FC Sevilla

Die letzten drei Ergebnisse: FC Malaga (0:0), Atletico Madrid (0:3), UD Levante (1:1)

Die Gruppengegner: FC Sevilla, Manchester City, Juventus Turin

Eigentlich ist das Team aus Andalusien mit Blick auf den Kader deutlich stärker einzuschätzen, jedoch ging der Saisonstart des amtierenden Europa-League-Siegers gehörig in die Hose. Zwei Punkte aus drei Ligaspielen machen wenig Mut für die kommenden Aufgaben auf internationaler Ebene. Dabei setzte es unter anderem gegen Atletico eine 0:3-Klatsche. Knackpunkt war zuvor die unglückliche Niederlage gegen Barcelona im Supercup.

Sevillas Kader wurde ordentlich umgebaut, sodass die Mannschaft nach wie vor eine gewisse Eingewöhnung benötigt. In der Gruppe mit Gladbach, Juventus und City ist dennoch vieles möglich, da bis auf City keiner der Konkurrenten einen angenehmen Saisonstart durchlebt. So ist es durchaus realistisch, dass Sevilla die Gruppenphase überlebt, auch wenn Juventus und die Skyblues grundsätzlich als Favoriten aufs Achtelfinale gelten.

15. Bayer 04 Leverkusen

Die letzten drei Ergebnisse: Lazio (3:3), Bayern München (0:3), SV Darmstadt (0:1)

Die Gruppengegner: AS Rom, BATE Borisov, FC Barcelona

Souverän haben die Leverkusener den Einzug in die Gruppenphase gelöst und zeigten im Rückspiel gegen Lazio ihre ganze Klasse. Seitdem ist ein wenig der Schwung raus. Doch auch die zwei vergangenen Niederlagen müssen richtig eingeordnet werden: Gegen Bayern darf man in der Allianz Arena verlieren und gegen Darmstadt war der ein oder andere Kopf sicher schon bei BATE. Kurz vor Transferschluss hatte sich Leverkusen noch einmal beeindruckend verstärkt.

Javier Hernandez stellt in den Augen vieler Beobachter noch einmal ein Update zum abgewanderten Son dar und wird vor allem mit seiner Erfahrung ein wichtiger Baustein, um im dritten Jahr in Folge die Gruppenphase zu überstehen. Dies ist sicherlich keine unmögliche Aufgabe. Die Schlüsselspiele wird die erfahrene Bayer-Elf mit der Roma ausfechten müssen. Machen die Rheinländer gegen die Italiener eine gute Figur, könnte sich Leverkusen hinter Barcelona als Gruppenzweiter einreihen.

14. FC Valencia

Die letzten drei Ergebnisse: AS Monaco (1:2), La Coruna (1:1), Sporting Gijon (1:0)

Die Gruppengegner: KAA Gent, Olympique Lyon, Zenit St. Petersburg

Ein alter Bekannter ist zurück auf der großen Fußballbühne und räumte in der Qualifikation mit effektivem Fußball kurzerhand die AS Monaco aus dem Weg. Zwar verlief der Saisonstart für Blanco y negro nicht gerade ideal, aber mit dem Last-Minute-Erfolg gegen Gijon findet das Team von Shkodran Mustafi so langsam in die Spur. Valencia hat sich unter Trainer Nuno einem variablen 4-3-3 verschrieben, das mit Alvaro Negredo eine beeindruckende Sturmspitze aufweist.

Um ihn herum wirbeln geschickte Techniker, die mit den zwei Benfica-Spielern Rodrigo und Andre Gomes noch einmal talentierten Zuwachs bekommen haben. Dazu erwischte Valencia ein vergleichsweise einfaches Los. Gruppenkopf Zenit ist ebenso schlagbar wie Gent und das junge Lyon. Wenn sich der Findungsprozess der Mannschaft weiter fortsetzt, dann ist für Valencia der Gruppensieg drin. Einzig die Defensive wirft Fragen auf.

13. VfL Wolfsburg

Die letzten drei Ergebnisse: 1. FC Köln (1:1), Schalke 04 (3:0), FC Ingolstadt (0:0)

Die Gruppengegner: PSV Eindhoven, ZSKA Moskau, Manchester United

Es klingt zwar aus deutscher Sicht ein wenig irritierend, aber die Wölfe sind eine richtige Wundertüte. Denn trotz des beeindruckenden Kaders gibt es bei den Niedersachsen viele offen Fragen: Wie schwer wiegt der Verlust von De Bruyne tatsächlich? Wird Julian Draxler sofort weiterhelfen können? Wann explodiert Andre Schürrle endlich? Hat der Sturm tatsächlich Champions-League-Qualität? Verträgt der Vizemeister die Dreifachbelastung?

Der VfL kam ordentlich aus den Startlöchern, ohne dabei aber restlos zu überzeugen. In der Gruppe mit Moskau, Eindhoven und United ist auf alle Fälle vieles möglich, in Normalform sollten sich die Wolfsburger hinter United einreihen. Der Kader besitzt eine anständige Tiefe und auf den Schlüsselpositionen ist genug Champions-League-Erfahrung vorhanden, wodurch von etwaigen Anlaufschwierigkeiten momentan nicht auszugehen ist.

12. FC Porto

Die letzten drei Ergebnisse: Maritimo (1:1), CD Estroil (2:0), Arouca (3:1)

Die Gruppengegner: FC Chelsea, Maccabi Tel Aviv, Dynamo Kiew

Wohl kein Team in Europa ist so geschickt darin, jährlich den Kader umzubauen und dennoch beständig im Konzert der ganz Großen ein ordentliches Wörtchen mitzureden. Dieses Jahr verschwand Goalgetter Jackson Martinez vom Spielbogen. Dazu mussten die Portugiesen den Verlust der Flügelzange Alex Sandro/Danilo hinnehmen. Der wohl namhafteste Neuzugang findet sich hingegen auf der Torhüterposition. Keeper-Legende Iker Casillas steht bei Porto seit dieser Saison im Kasten und macht bisher einen starken Eindruck.

Genauso wie das gesamte Team. Souverän führt der FCP die Liga an und macht sich berechtigte Hoffnungen auf die erste Meisterschaft seit 2013. Auch in der Champions League befindet sich Porto in einer komfortablen Situation. Abgesehen von den zwei Begegnungen mit Chelsea muss es den Portugiesen in der Gruppe G sicherlich nicht Angst und Bange werden, wodurch der zweite Platz das klare Ziel der Blau-Weißen sein sollte.

11. Juventus FC

Die letzten drei Ergebnisse: Udinese (0:1), Roma (1:2), Chievo (1:1)

Die Gruppengegner: FC Sevilla, Borussia Mönchengladbach, Manchester City

Die Alte Dame ist ihrem Spitznamen entsprechend schwer aus den Startlöchern gekommen. Noch kein Sieg wollte für den Champions-League-Vize in der Serie A TIM herausspringen, was sicherlich auch mit den Verlusten von Arturo Vidal und Andrea Pirlo zusammenhängt. Das Team muss sich noch finden und wird in den ersten Spielen vor allem auf die eigenen Defensivqualitäten setzen. Denn nach wie vor gehört die Abwehrreihe von Juve zur absoluten Spitze in Europa.

Finden sich das neue Mittelfeld und der umgebaute Sturm, rutscht der italienische Rekordmeister automatisch wieder im Ranking nach vorne. Denn sobald Juve wieder die gewohnte Form findet, sollte der italienische Meister ohne Probleme in der Champions League überwintern. Zumindest auf dem Papier streitet man sich dabei mit Manchester City um die Tabellenspitze.

10. FC Chelsea

Die letzten drei Ergebnisse: West Bromwich (3:2), Crystal Palace (1:2), Everton (1:3)

Die Gruppengegner: Maccabi Tel Aviv, Dynamo Kiew, FC Porto

An der Stamford Bridge rauft man sich derzeit kollektiv die Haare. Denn selbst Trainer-Guru Jose Mourinho erscheint im Moment ein wenig ratlos. Alleine in den letzten fünf Spielen sprang gerade mal ein Sieg über West Bromwich heraus. Dabei wurde die Chelsea-Elf im Vergleich zur vergangenen Erfolgssaison kaum verändert und musste bis vergangene Woche nur die Verletzung von Oscar beklagen. Inzwischen kommt noch der Ausfall von Keeper Thibaut Courtois hinzu, der vielleicht noch ein wenig schwerer wiegt.

Womöglich gelingt in der Champions League nun der Befreiungsschlag. Mit Tel Haviv, Kiew und Porto hat Chelsea eine ungefährliche Gruppe erwischt und empfängt zum Auftakt zunächst das potentielle Gruppenschlusslicht Maccabi. Gegen die Israelis ist der erste Europapokal-Dreier in diesem Jahr auf alle Fälle Pflicht.

9. Atletico Madrid

Die letzten drei Ergebnisse: Las Palmas (1:0), FC Sevilla (3:0), Barcelona (1:2)

Die Gruppengegner: Galatasaray, Benfica, Astana

Die Mannschaft von Diego Simeone ist noch nicht ganz auf altem Niveau angekommen, hat aber wieder eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft beisammen. Mit Jackson Martinez verpflichtete man einen Alleskönner für den Sturm und holte Felipe Luis zurück aus London. Dazu kommen Verteidiger Stefan Savic und Wirbelwind Luciano Vietto. Einen ersten Vorgeschmack lieferte Atletico gegen Sevilla, das vor heimischer Kulisse mit 3:0 abgefertigt wurde. Der Dämpfer folgte wiederum gegen Barcelona. Allerdings ist eine 1:2-Niederlage gegen den amtierenden Champion sicherlich keine Schande.

In der Gruppenphase sollte der Vize von 2014 ohnehin kaum Probleme haben. Sowohl Galatasaray als auch Astana bieten zwölf Punkte fürs Weiterkommen und auch Benfica ist nicht auf dem Niveau der Madrilenen anzusiedeln. Daher bleibt den Rojiblancos auch noch genug Zeit, um die Elf für höhere Aufgaben richtig in Schuss zu bringen.

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