Freischwimmen und Angriff über rechts

Pep Guardiola und Diego Simeone verteten unterschiedliche Ideen von Fußball
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Atleticos Konter über Griezmann und Co.

Auch wenn die Bayern die meiste Zeit der Begegnung im Angriff sein werden, muss sich das Trainerteam doch gleichzeitig Gedanken um die Absicherung von Kontern machen. Selbst ausgegebenes, von Guardiola immer wieder betontes, erstes Ziel ist das Verhindern von Gegenangriffen. Der defensive Gedanke muss immer mitspielen, so das Prinzip.

Dass dabei allerdings nicht nur die Defensive gefragt ist, sollte klar sein. Ein kollektives Gegenpressing, um den Ball direkt wieder zu sichern, klingt allerdings leichter als es wirklich ist. Atletico hat nicht nur eine starke Defensive, sondern befreit sich nach vorne auch immer wieder brandgefährlich.

Das Spiel nach vorne im Umschaltmoment findet stets mit viel Risiko statt, baut allerdings auch auf gutem Nachrücken und starker Freilaufarbeit durch die Stürmer auf. Diese versuchen immer wieder direkt in den Rücken ihrer Gegenspieler zu kommen, kreuzen dafür deren Laufwege oder tauschen mit Mitspielern Positionen.

Konter und zweite Bälle

Griezmann sticht hier hervor, beweist er doch gutes Timing bei seinen Läufen, steht nur selten im Abseits und hat durch Schnelligkeit wie enge Ballführung keine Probleme damit, den Ball abzuschirmen oder das Tempo kurz zu verschleppen, um anschließend wieder Bewegung hineinzubringen.

Läuft der Konter, zieht der Ballführende oft in die Mitte und wird von den Außenverteidigern hinterlaufen. Selbst gegen den FC Barcelona, dessen Flügelstürmer Neymar und Lionel Messi kaum mit nach hinten kamen, rückten die Außenspieler Atleticos ohne Gnade Richtung Grundlinie vor, während ihre Vorderleute in die Mitte zogen.

So spielt das Team nicht nur schnelle Konter, sondern gewinnt nach Vorrücken auch abgewehrte Bälle zurück, um den Druck aufrechtzuerhalten. Eine der großen Stärken Atleticos, die im Fokus auf deren Defensivarbeit oft untergeht.