Gestern Jena II, heute Monaco

Von Christian Schmidt
Am 32. Spieltag der Vorsaison sicherte sich Leipzig den Einzug in die Champions League, der standesgemäß gefeiert wurde
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Rangnick und Zorniger bringen Erfolg zurück

Mit Thomas Oral als neuem Trainer geht Leipzig die Mission Drittligaaufstieg an und zieht in das ehemalige Leipziger Zentralstadion um, das in Red Bull Arena umbenannt wird. Nach drei Remis zum Saisonauftakt glückt am vierten Spieltag in Kiel der erste Sieg. Der anvisierte erste Tabellenplatz und die damit verbundene Aufstiegsrunde zur 3. Liga wird letztlich mit 18 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Chemnitzer FC deutlich verpasst, Oral zum Saisonende beurlaubt. Bereits zuvor hatte sich Red Bull von Beiersdorfer getrennt.

Auch unter dem neuen Cheftrainer Peter Pacult verpasst Leipzig in der Spielzeit 2011/12 den ersehnten Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Auf dem Weg zum ersehnten Traumziel Bundesliga droht das Fußballprojekt in der Sackgasse stecken zu bleiben. Gerade als der Konzern unter der Leitung von Dietrich Mateschitz die Geduld zu verlieren droht, werden die für die nächsten Jahre entscheidenden Weichen bei den Personalfragen gestellt.

Zunächst wird der von seinem Trainer-Engagement beim FC Schalke zurückgetretene Ralf Rangnick im Juni 2012 als neuer Sportdirektor installiert, der fortan die Geschicke von Leipzig und Salzburg im Verbund leitet. Eine der ersten Amtshandlungen Rangnicks ist die Entlassung von Pacult. Der bis dato unbekannte Alexander Zornigers wird neuer Cheftrainer.

"Man hat gesehen, dass ein für die Liga überdurchschnittlicher Etat nicht ausreicht. Da spielen noch andere Dinge eine Rolle. Irgendetwas muss doch nicht gestimmt haben, sonst wäre man mit diesen Mitteln erfolgreich gewesen", so Rangnick, der auch die bisherige Vereinsphilosophie kritisch hinterfragt. Während bis dahin hauptsächlich auf etablierte Spieler gesetzt wurde, regt Rangnick ein Umdenken an und legt fortan den Fokus auf Spieler "die hier ihren nächsten Karrierestep sehen". Einer dieser Spieler ist Dominik Kaiser, der für 600.000 Euro von Hoffenheim losgeeist wird.

Nach der Umstrukturierung übernimmt Leipzig am vierten Spieltag 2012/13 die Tabellenführung und verteidigt diese bis Saisonende ohne eine einzige Niederlage erfolgreich. In der Aufstiegsrunde glückt nach einem 2:0 und einem 2:2 n.V. gegen die Sportfreunde Lotte schließlich der lang ersehnte Aufstieg in die 3. Liga.