Champions League: Liverpool hat ihn auf dem Zettel - Wer ist Villarreal-Star Arnaut Danjuma?

Von Johannes Ohr
Arnaut Danjuma
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Auf einen Mann muss der FC Bayern im Viertelfinale der Champions League gegen Villarreal wohl besonders gut aufpassen: Arnaut Danjuma. Doch wer ist der Stürmer, der vor der Saison für satte 23,5 Mio. Euro aus Englands zweiter Liga nach Spanien wechselte?

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Was ihm mehr Kopfzerbrechen bereiten würde, wurde Julian Nagelsmann vor dem Viertelfinal-Hinspiel des FC Bayern in Villarreal (21 Uhr im LIVETICKER) auf der Pressekonferenz gefragt. Die schnellen Konter des Gegners oder doch eher die effiziente Verteidigung?

Interessant: Statt auf die Stärken der kompletten Mannschaft einzugehen, holte der Trainer - ungefragt - zu einem Loblied auf einen Spieler aus: Arnaut Danjuma.

"Er ist ein sehr gefährlicher Stürmer, der sich immer wieder rauskippen lässt auf den linken Flügel. Da so ein bisschen parkt und auf die Umschaltsituationen wartet", sagte Nagelsmann. "Er hat ein gutes Tempo, gute Bewegungen und ist vergleichbar mit einem europäischen Top-Top-Spieler."

Arnaut Danjuma: Liverpool hat ihn auf dem Zettel

Den Namen nannte Nagelsmann zwar nicht, doch in seiner Spielweise, von links mit Tempo ins Zentrum zu ziehen, erinnert Danjuma schon stark an Liverpools Sadio Mane. Nach Informationen von SPOX und GOAL haben die Reds den Niederländer auch tatsächlich auf dem Zettel und sehen in ihm einen möglichen Mane-Nachfolger, sollte dieser (Vertrag bis 2023) den Klub im nächsten Jahr verlassen.

Nagelsmann schwärmt von ihm, Liverpool ist interessiert: Es ist der ultimative Nachweis, dass Danjuma spätestens seit dieser Saison voll dabei ist, sich in ganz Europa einen Namen zu machen. Fünf Tore schoss der Stürmer in dieser Champions League-Saison - so viele wie noch kein anderer Villarreal-Spieler in diesem Wettbewerb zuvor. Im System von Trainer Unai Emery ist er mit seiner Sprint-und Dribbelstärke längst einer der Schlüsselspieler.

Sein Aufstieg ist dabei durchaus bemerkenswert. Noch im Vorjahr spielte Danjuma in der englischen zweiten Liga für Bournemouth, schoss den Klub aber mit 22 Torbeteiligungen in 33 Spielen fast im Alleingang zurück in die Premier League. Am Ende scheiterte der Klub - trotz zweier weiterer Treffer Danjumas - nur denkbar knapp in den Playoffs an Brentford.

Ein Rückschlag, von dem sich Danjuma in Spanien nach seinem Transfer für 23,5 Mio. Euro Ablöse aber schnell erholte. Denn mit Rückschlägen kennt sich der niederländische Nationalspieler gut aus.

Arnaut Danjuma: Aus der 2. Liga in die Champions League

Arnaut Danjuma Groeneveld wird 1997 in Nigeria geboren und lebt dort bis 2001, als Sohn eines niederländischen Vaters und einer nigerianischen Mutter wechselt er im Alter von elf Jahren über den Kleinstadtverein Oss zur PSV Eindhoven. Obwohl er sein Potential andeutet, schafft er es letztendlich aber nicht, sich in Eindhoven durchzusetzen.

"Man hat gesehen, dass er sehr talentiert ist, aber bei PSV hatte er auch eine sehr schwierige Zeit", sagte Pascal Jansen, heute Trainer bei AZ Alkmaar und früher Danjumas Coach in Eindhoven einmal im Telegraaf. Die Konkurrenz sei mit Spielern wie Steven Bergwijn (heute Tottenham) zu groß gewesen.

Danjuma macht deshalb einen Schritt zurück, wechselt aus der U19 Eindhovens zu NEC Nijmegen. Dort gibt er schließlich sein Profidebüt, steigt mit dem Klub aber in die 2. Liga ab. Wie später in Bournemouth genau der richtige Schritt für Danjuma.

Mit 28 Torbeteiligungen in 28 Spielen explodiert der Stürmer förmlich. Zum Aufstieg reicht es zwar auch damals nicht, doch von diesem Zeitpunkt an geht es für ihn persönlich immer weiter bergauf. 2018 holt ihn Brügge für 2,8 Millionen Euro in die erste belgische Liga, nur ein Jahr später holt ihn Bournemouth für rund 17 Mio. Euro auf die Insel.

"Was ich an Arnaut immer sehr besonders fand, war, dass er sehr von sich überzeugt war, auch wenn er bei PSV weniger Möglichkeiten hatte, sich zu zeigen", sagt Jansen. "Er beweist in Spanien, dass er besondere Qualitäten hat. Er hat die Fähigkeit, Spiele zu entscheiden."

Nagelsmann ist auf jeden Fall gewarnt.

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