MITTELFELD
Marcelo Brozovic (29)
Elementarer Spieler im System von Simone Inzaghi, auch wenn er schon deutlich besser in Form war als zuletzt. Auch an ihm sollen die Bayern mal interessiert gewesen sein, doch der geschätzte Preis von 50 Millionen Euro soll die Münchener damals abgeschreckt haben. Injiziert den Kampfgeist in jede Mannschaft, in der er spielt. Ihn muss man erstmal bearbeiten.
Kristjan Asllani (20)
Der defensive Mittelfeldspieler wurde beim FC Empoli ausgebildet und spielte dort zehn Jahre. Der Albaner soll in dieser Saison mehr in die Rotation drängen, dort vor allem das defensive Element verkörpern. Vor allem Brozovic sollte sich Gedanken machen, denn in der Spielanlage sind sie sich ähnlich, aber Asllanis steiler Aufstieg ist auch eine Gefahr für den Kroaten.
Nicolo Barella (25)
Einer der besten Mittelfeldspieler Europas und bei Inter nicht aus der Mannschaft weg zu denken. Brutales Energiebündel mit dem richtigen Gespür für den Raum und den Pass. Schwierig zu greifen für den Gegner, weil Barella nicht nur das eine Spiel kann, sondern verschiedene Modi einschalten kann. Gilt als einer der Lieblingsspieler von Lothar Matthäus. Es gibt schlimmere Dinge auf dieser Welt.
Hakan Calhanoglu (28)
Wechselte von Milan zu Inter, um Meister zu werden - in der Saison danach wurde Milan Meister und Inter Zweiter. Danach entwickelte sich besonders mit Zlatan Ibrahimovic eine öffentliche Fehde. Die Milan-Fans haben es auf ihn abgesehen. Beeindruckend, dass sich Calhanoglu davon überhaupt nicht beeindrucken lässt und seinen Stiefel runterspielt. Der Türke hat sich in Italien weg vom klassischen Zehner, hin zum Achter mit Hang zum Sechser entwickelt, der aus der Tiefe kommt, seine hervorragende Spielübersicht einsetzt und so tatsächlich besser zur Geltung kommt. Über seine Freistöße muss man natürlich auch mal reden.
Denzel Dumfries (26):
Der Niederländer kam nach der EURO 2020, bei der er für die Niederlande stark aufspielte. Macht auch bei Inter seine Sache als rechter Schienenspieler recht gut. Sehr dynamisch im Offensivspiel, entwickelt so auch sehr viel eigene Torgefahr. Chelsea hatte im Sommer Interesse, aber Inter wollte ihn nicht abgeben bzw. über 50 Millionen Euro haben. Auf ihn sollte man durchaus ein Auge haben.
Robin Gosens (28)
Der deutsche Nationalspieler sollte Medienberichten zu Folge eigentlich zu Bayer Leverkusen wechseln, was sich aber wohl als Ente herausgestellt hat. Bei Inter hat er nicht den einfachsten stand, kam in jedem Ligaspiel von der Bank und in jedem Spiel wurden die Einsatzzeiten weniger. Er ist aber mit seiner Offensivwucht immer eine gute Option und könnte auch den Bayern wehtun.
Henrikh Mkhitaryan (33)
Nanu, was machst du denn hier?! Der Ex-Borusse wechselte vor der Saison von der Roma zu Inter. Das "Warum" kann man wohl mit der vergangenen Saison beantworten, als der Armenier 44 (!) Pflichtspiele für die Roma absolvierte und nach Ablauf des Vertrags in der Hauptstadt zu haben war. Zuletzt gegen Milan im Derby stark als Einwechselspieler. Könnte gegen die Bayern auch von Anfang an kommen.
STÜRMER
Joaquin Correa (28)
Ihn machte einst sein guter Kumpel Luiz Felipe berühmt, als er ihm bei einem Spiel zwischen Lazio und Inter (nach Sieg für Lazio) vor Freude auf den Rücken sprang und mit seinem Freund feiern wollte. Correa fand das aber nicht lustig und löste sich von Felipe. Dieser sah Rot, weinte dann bittere Tränen, weil sich Correa nicht mehr an ihre Freundschaft erinnerte. Sollte zu Saisonbeginn eigentlich weg, jetzt hat er alle Ligaspiele bisher gemacht und gilt als erster Lukaku-Vertreter. Wird wegen dessen Verletzung auch in der Startelf stehen.
Lautaro Martinez (25)
Für ihn hätte der FC Barcelona auch das Stadion verkauft, aber Inter hat ihn trotzdem nicht gehen lassen. Der Argentinier hat bei den Fans absoluten Kult-Status, er ist das Aushängeschild der Mannschaft. Gilt als gute Seele des Teams und dass Romelu Lukaku so viel Sehnsucht nach Inter hatte, lag auch Martinez, der ständig mit seinem Freund in London Kontakt hielt und ihm sagte, wie schön es immer noch in Mailand ist. Gemeinsam sind sie brandgefährlich.
Romelu Lukaku (29)
Der verlorene Sohn ist zurück. Nach einem unglücklichen Jahr beim FC Chelsea darf er wieder das Inter-Trikot tragen. "Es sind so viele Dinge falsch gelaufen. Ich glaube, als ich Inter verließ, wollte ich mich an Chelsea rächen, denn als ich jung war, war das elf Jahre lang mein Verein", so Lukaku: "Ich hatte die Möglichkeit, dorthin zurückzukehren und dachte, ich würde ein Held sein, aber das war nicht der Fall." Bei seiner Rückkehr traf er in seinem ersten Ligaspiel schon nach 30 Sekunden gegen Lecce. Danach aber verletzt und weil der Muskel zumacht, wird er auch gegen den FC Bayern nicht dabei sein.
Edin Dzeko (36)
Ja, Edin kickt auch noch, ist aber nicht mehr so beweglich wie einst. Gereicht hat es dennoch für 49 Pflichtspiel-Einsätze und 17 Tore in der vergangenen Saison. Die Instinkte sind halt einfach stärker. In dieser Saison schon mit einem 90-Minuten-Einsatz zuletzt - und im Derby gegen Milan gar als Torschütze aufgefallen. Gegen Bayern wird es wohl dennoch nur ein Bankplatz.