Wie ein Sprecher der Frankfurter Polizei mitteilte, hat es bereits am Montag mehrere Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern beider Lager gegeben. Es habe sich dabei "um Angriffe auf italienische Gästefans durch Anhänger der Frankfurter Risikofanszene" gehandelt.
In einem Fall hätten sich zehn bis 15 mutmaßliche Gewalttäter vor einem Apfelweinlokal versammelt und auf drei neapolitanische Fans eingeschlagen. Nur zwei Stunden später habe sich ein zweiter Vorfall an selber Stelle ereignet. In der Folge habe die Polizei mehrere Gruppierungen kontrolliert und bei den neun Personen, die nun in Gewahrsam sind, Gegenstände wie Quarzsandhandschuhe, Sturmhauben oder einen Mundschutz gefunden. Unter den Verdächtigen befanden sich laut der Polizei bekannte Gewalttäter, aber auch Personen, die bislang nicht auffällig wurden.
Der kicker berichtete zudem von weiteren Vorfällen auf dem Anfahrtsweg in Richtung Stadion. Dort hielten Autos mit italienischen Kennzeichen an, aus denen vermummte Leute ausgestiegen sein sollen, um mit Stangen auf Autos einzuschlagen. Auch Bierflaschen flogen demnach umher. Es werden noch weitere Vorfälle erwartet. Rund um die Partie gegen Neapel setzt die Polizei deshalb auf eine strikte Trennung der beiden Fanlager. Sollte es dennoch zu Konfrontationen kommen, werde man konsequent einschreiten.
Eintracht Frankfurt auf Bewährung: Geisterspiel droht!
Im Stadion sorgten die Frankfurter Anhänger mit dem massiven Abbrennen von Pyrotechnik schon vor dem Anpfiff für einen Hexenkessel. Das Verhalten der Fans könnte die SGE teuer zu stehen bekommen, schließlich stehen die Hessen unter Beobachtung durch die UEFA.
Der europäische Fußballverband hat ein Geisterspiel zu Hause und einen Fan-Ausschluss bei einem Auswärtsspiel zur Bewährung ausgesetzt, nachdem es in der vergangenen Europa-League-Saison und der aktuellen Champions-League-Spielzeit zu prinzipiell strafbaren Handlungen seitens des Frankfurter Anhangs gekommen war.