Der englische Nationalspieler Jude Bellingham hat den zunehmenden Rassismus im spanischen Fußball angeprangert und ein entschiedeneres Handeln gefordert.
Er und seine Teamkollegen von Real Madrid seien "üble Behandlungen" in fremden Stadien inzwischen "schon gewohnt", sagte der ehemalige Dortmunder am Dienstag. Er glaube aber nicht, dass die Behörden genug unternehmen werden, um das Problem zu bekämpfen.
Am Samstag war Reals Aurelien Tchouameni beim 1:0-Auswärtssieg gegen Real Mallorca beleidigt worden, der Brasilianer Vinícius Júnior ist seit geraumer Zeit immer wieder Ziel von Rassismus.
"Vor allem bei den Auswärtsspielen in La Liga gewöhnt man sich fast daran", sagte Bellingham (20) vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch bei Manchester City: "Es ist schrecklich für einen Spieler, sich auf ein Spiel vorzubereiten und zu wissen, dass er wahrscheinlich rassistisch beleidigt wird. Es ist abscheulich. Das sollte nicht passieren. Die Machthaber müssen mehr tun."
Mallorca hatte die Geste eines Fans öffentlich verurteilt und erklärt, man arbeite mit der Polizei zusammen, um den Täter zu identifizieren.
Bellingham sagte, er habe den Vorfall nicht einmal bemerkt - rassistische Beleidigungen seien so häufig. "Es ist definitiv ein Aufruf an die Verantwortlichen, mehr zu unternehmen. Ich bezweifle aber, dass das passieren wird", sagte er.