Was ist die Nations League?
Erste Gedankenspiele um einen geregelten Wettbewerb an Stelle der Flut an Testspielen, die die Landesverbände stets selbst im Rahmenterminkalender platzieren und auswählen durften, gab es bereits vor über drei Jahren. In der "Resolution zum Nationalmannschaftsfußball 2018-2022" wurde ein neues Modell diskutiert und auf den Weg gebracht.
Die größtenteils unattraktiven Freundschaftsspiele wurden zwar in den offiziellen Begriff "Testspiele" umgewandelt, hinter der etwas moderateren Verpackung verbargen sich für den Großteil der Nationalmannschaften aber unspektakuläre Pflichttermine gegen Gegner aus der zweiten, dritten oder vierten Reihe.
Im März 2014 wurde deshalb im kasachischen Astana auf dem UEFA-Kongress die Einführung der so genannten Nations League ab dem Jahr 2018 einstimmig beschlossen und vor wenigen Tagen auch offiziell verabschiedet.
Turniermodus statt Testspiele
Im Prinzip handelt es sich um eine Umwandlung der Testspiele in einen geregelten und von der UEFA organisierten Wettbewerbsmodus. "Die Verjüngung des Nationalmannschafts-Fußballs und die Nations League rühren von dem Wunsch der UEFA und vor allem des UEFA-Präsidenten, die Qualität und das Ansehen der Nationalmannschaften zu verbessern", erklärte die UEFA etwas verquer.
Dahinter steckt die Idee, ab der Saison 2018/19 die Zahl der Testspiele deutlich zu verringern und stattdessen alle 54 Mitgliedsverbände des Kontinentalverbands in einen Turniermodus zu quetschen. Dieser wird dann im Zweijahresrhythmus ausgetragen.
Auswirkungen auf die EM- und WM-Qualifikationsrunden soll der neue Wettbewerb nicht haben, die Termine werden nicht miteinander kollidieren. Die Premieren-Vorrunde wird von September bis November 2018 stattfinden, die Finalspiele dann im Jahr 2019.
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