"Ich orientiere mich schon an Götze"

Felix Passlack durfte schon im Januar mit den BVB-Profis im Trainingslager
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SPOX: Mit welchen Erwartungen gehen Sie denn in das Turnier?

Passlack: Wir wollen wieder das Bestmögliche erreichen. Jeder hat sich in den letzten Monaten weiterentwickelt. Viele haben auch in ihren Vereinen wichtige Erfahrungen gemacht und vielleicht schon mal mit den Profis trainiert. Ich sehe uns auf einem besseren Stand als bei der EM. Das Finale ist auch in Chile unser Ziel. Wenn es diesmal der Titel wird, umso schöner.

SPOX: Also hat das deutlich verlorene EM-Finale die Erwartungshaltung nicht gedämpft?

Passlack: Nein, es gibt keinen Grund dazu. Wir werden nicht vorsichtiger ins Turnier gehen, weil wir ein Spiel gegen Frankreich verloren haben, sondern genauso selbstbewusst auftreten, wie wir es sonst auch getan haben. Wir haben großes Vertrauen in jeden Einzelnen. Außerdem sind wir gut vorbereitet. Wir haben noch einmal viele Passstafetten trainiert und die Erinnerung an die EM aufgefrischt. Wir werden eine gute WM spielen.

SPOX: Auf welcher Position werden wir Sie denn sehen? Gerade im DFB-Team kamen Sie bereits auf diversen Positionen zum Einsatz.

Passlack: Am stärksten bin ich auf den offensiven Außenbahnen. Ich denke, der Trainer plant mich für das Turnier auch dort ein. Generell bin ich aber flexibel einsetzbar.

SPOX: Trifft der Mario-Götze-Vergleich, den es schon häufig gezogen wurde, also zu?

Passlack: Ich orientiere mich schon ein bisschen an seinem Werdegang. Götze ist ein großer Spieler. Mit ihm verglichen zu werden, ist für mich eine riesige Wertschätzung und bedeutet mir auch viel. Trotzdem kann ich mir davon nichts kaufen. In der Mannschaft werde ich auch behandelt wie jeder andere.

SPOX: Die Begeisterung teilt man aber auch schon im Verein. Michael Zorc adelte Sie bereits als eines der "größten Talente". Erhöht das jedoch auch den Druck?

Passlack: Den Druck nicht unbedingt, es erhöht aber die eigene Erwartungshaltung. Natürlich möchte ich Bundesliga spielen und im Westfalenstadion auflaufen. Solange ich aber noch Jugendspieler bin, brauche ich mich nicht mit solchen Aussagen auseinandersetzen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass mich Michael Zorcs Worte ehren.

SPOX: Sie durften auch schon mehrfach mit den Profis trainieren.

Passlack: Das ist immer ein tolles Gefühl und es sind Erfahrungen, die man gerne sammelt. Der Lerneffekt ist bei den Profis noch einmal deutlich größer. Jedes Training hilft mir auf meinem weiteren Weg.

SPOX: Sie erzählten einmal von Ihrer ersten Begegnung mit Jürgen Klopp. Sie waren damals stolz, dass er Ihren Namen kannte. Thomas Tuchel kennt ihn sicher auch schon?

Passlack: (lacht) Ja, den kennt er.

SPOX: Haben Sie mit ihm schon gesprochen, seitdem er da ist?

Passlack: Ja, gerade erst in der vergangenen Woche. Da ich in der letzten Zeit häufig bei den Profis trainiert habe, kennen wir uns schon gut. Er erwartet, dass ich im Training Vollgas gebe und mich zeige. Es ist aber nicht so, dass er mich damit unter Druck setzt. Er macht mir klar, welche Möglichkeiten ich habe und, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Über einen Platz im Kader haben wir aber noch nicht gesprochen, das wäre auch noch zu früh.

SPOX: Sie spielen jedoch mittlerweile in der U19 des BVB. Der nächste Schritt ist der Profi-Bereich.

Passlack: Das stimmt, trotzdem habe ich noch keinen Zeitplan aufgestellt, wann ich wo stehen möchte. Ich lasse die nächsten Monate auf mich zukommen und will erst einmal in der A-Jugend meine Leistung zeigen. Wenn es dann mal soweit ist, dass ich bei den Profis spielen sollte, werde ich natürlich alles geben, um dort auch zu bleiben.

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Felix Passlack im Steckbrief

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