Ansonsten "würde man uns vorwerfen: Schaut euch mal die Engländer an, oder die Franzosen. Alle anderen sind schon in etwa auf dem US-Markt angekommen, nur wir nicht".
Die Nationalmannschaft sei "das Aushängeschild des DFB. Wir müssen weiter den Mut haben, die Nationalmannschaft als Premiumprodukt zu positionieren", sagte der 48-Jährige weiter: "Das heißt doch nicht, dass wir den Boden unter den Füßen verlieren. Ist es denn noch zeitgemäß, wenn wir dem kleinen Fußballfan ein Prospekt in die Hand drücken? Oder ist es besser, wenn wir einen erfrischenden Spot drehen, den er sich anschaut? Wir müssen gerade die jungen Menschen erreichen."
2006, so berichtete der EM-Held von 1996, "musste der DFB noch eine Menge Geld bezahlen für die Bekleidung und Koffer der Spieler und des gesamten Trosses. Und jetzt bekommen wir von unseren Partnern alles gestellt. Von einer professionellen Vermarktung und den Einnahmen, die wir bei der EM erzielen, profitieren der DFB und die Basis, nämlich die kleinen Klubs".
Dass zuletzt berichtet wurde, die Nationalmannschaft sei "ein Marketingmonster" und er der Verursacher, lässt Bierhoff nach eigener Aussage kalt. "Solche Vorwürfe bedrücken mich nicht, aber ich beschäftige mich natürlich damit. Oft handelt es sich dabei um oberflächliche Betrachtungsweisen", äußerte er: "Was mich juckt, ist, wenn bewusst falsche Informationen gestreut werden. Wenn Dinge verkehrt transportiert werden. Das kostet Nerven. Zum Beispiel wurde einmal aus Spaß gesagt, wir hätten gefordert, einen Swimmingpool in unserem Quartier mit Salzwasser zu füllen. Plötzlich hieß es: Jetzt sind die völlig übergeschnappt, die wollen sogar noch ihren eigenen Pool bauen."
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