Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?
Die schwere Verletzung von Antonio Rüdiger hatte gleich wenige Stunden nach der Ankunft in Evian am Dienstag das Potenzial, zum großen Stimmungskiller zu werden. Die Anteilnahme war vor allem am Abend groß, ab Mittwoch schafften es der Trainerstab und das Team jedoch, den Fokus wieder auf das Turnier und die erste Aufgabe gegen die Ukraine zu lenken.
Das klappte mit einer Mischung aus positiver Anspannung, Selbstreflexion und Lockerheit sehr gut. Die Trainingseinheiten wurden mit viel Zug und großem Engagement geführt, dennoch war hier und da Zeit für das eine oder andere Späßchen.
Trotz einiger neuer Gesichter hat die Nationalmannschaft schnell wieder einen kollektiven Spirit entwickelt. Das Zusammengehörigkeitsgefühl war in Evian von Anfang an da. Jeder wittert seine Chance und kämpft darum, sie wahrzunehmen.
Der DFB versucht zudem, den Spielern so weit es geht entgegen zu kommen. Während andere Mannschaften ihren Spielern den Kontakt zu Familie und Freunden verbieten, kündigte Thomas Schneider am Freitag an, dass es regelmäßige Besuchszeiten geben werde. Man will die Spieler auch mal runterkommen lassen. Ausgewogenheit gehört einmal mehr zum großen Titel-Plan.
Natürlich begleitet die Mannschaft seit der Ankunft in Evian auch das Thema Sicherheit. Einige Spieler laden ihre Familien nicht zu den Spielorten ein, das Gros hat aber wenige Bedenken. Generell bestätigte Löw: "Die Lage im Team ist entspannt."