DFB-Team: Wie wird Flicks Spielphilosophie aussehen?
Das deutsche Team wird unter dem neuen Chef an der Seitenlinie wesentlich forscher auftreten als im Vergleich zur EM 2021. "Man weiß, für welchen Fußball ich stehe", sagte Flick. Der DFB soll also weg vom reinen Ballbesitzfußball und stattdessen zur Pressingmaschinerie umgebaut werden.
Das so erfolgreiche System, mit dem Flick beim FC Bayern zu sieben Titeln in nur 19 Monaten geeilt war, soll nun beim DFB implementiert werden. Das sieht ein extrem hohes Anlaufen des Gegners vor. Die Bayern pressten unter Flick schon tief in der gegnerischen Hälfte, womit schnelle Ballgewinne erzeugt wurden.
Dass das gerade den Bayern-Spielern beim DFB ins Genom übergegangen ist, war gerade bei Thomas Müller zu merken, der im EM-Achtelfinale gegen England fast schon hilflos mit den Armen rudert, um seine zaghaften Teamkollegen zum Pressing zu bewegen.
"Wenn man gemeinsam den Gegner attackiert und hoch steht, schnell umschaltet und zum Abschluss kommt, hat man eine hohe Wahrscheinlichkeit für Erfolg", erläuterte Flick. Bestes Beispiel dürfte sicherlich das denkwürdige 8:2 in der Champions League gegen den FC Barcelona gewesen sein.
Damit verbunden ist jedoch ein gehöriges Risiko, sofern sich Mannschaften aus diesen Drucksituationen befreien und die offenen Räume hinter der hoch stehende Abwehrkette attackieren können. Absprache und Abstimmung sind dabei besonders vonnöten.
Dies könnte zum Problem werden. Schließlich bleiben Flick nur sechs Abstellungsperioden bis zur WM 2022 in Katar Zeit, um dies einzuüben.