"Dass die WM nicht nach Katar gehört, das wissen wir alle. Dass die WM nicht in den Winter gehört, sondern in den Sommer, dass wissen wir auch", sagte Schlotterbeck nach dem 2:1-Sieg des BVB bei Eintracht Frankfurt im ZDF-Sportstudio.
In Bezug auf einen möglichen Boykott stecke der 22-Jährige in einem gewissen Dilemma. "Als Sportler ist es das größte Ziel, bei einer WM dabei zu sein", erklärte der Abwehrspieler. "Ich bin 22, das ist meine erste Weltmeisterschaft, davon träumt man als kleiner Junge. Dann zu sagen, ich fahre da nicht hin - das ist schwer vorstellbar."
Schlotterbeck ergänzte: "Als die WM nach Katar vergeben worden ist, war ich sehr jung. Da hatte ich keinen Einfluss auf irgendetwas. Natürlich ist es ein Dilemma." Schlotterbeck war bei der Vergabe der WM vor zwölf Jahren erst zehn Jahre alt.
Insgesamt blickt der Innenverteidiger, der bislang fünf Länderspiele für das DFB-Team bestritten hat, mit Vorfreude auf das in knapp drei Wochen beginnende Turnier.
DFB-Team: Nico Schlotterbeck spricht sich für Mario Götze aus
Sofern er von Bundestrainer Hansi Flick in den WM-Kader berufen werde, werde er für sein Land so viel geben, "dass die Leute in Deutschland einfach glücklich sind". Er habe "auf die WM richtig Bock, obwohl es diese Differenzen mit Katar gibt".
Was das weitere Aufgebot angeht, hat Schlotterbeck ebenfalls klare Vorstellungen. Auf die Frage, ob Flick auch Mario Götze nominieren solle, sagte Schlotterbeck: "Ja."