DFB-Pokal: Schalke 04 und FC Bayern wollen bei Hass-Plakaten Spielfeld gemeinsam verlassen

Von SPOX
Schalke und Bayern wollen Verfehlungen der Fans nicht dulden.
© getty

Sollte es beim DFB-Viertelfinale zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern München zu Hass-Plakaten oder beleidigenden Gesängen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp kommen, wollen die beiden Teams geschlossen das Feld verlassen. Dies berichten Bild und Sport1 übereinstimmend. Die Bayern dementierten eine entsprechende Absprache jedoch am Dienstagabend.

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Nachdem es am Montagabend zu einem Treffern zwischen Schalke-Vorstand Peter Peters, Bayern-Fanbetreuer Raimond Aumann sowie DFB, Polizei und Schiedsrichter Tobias Stieler gekommen war, sei das Verlassen des Feldes als Maßnahme gemeinsam verabschiedet worden, meldeten Bild und Sport1.

Um den Druck vom Schiedsrichter zu nehmen und auch den Fans die Tragweite ihres Verhaltens bewusst zu machen, solle dieses Handeln unabhängig vom Drei-Stufen-Plan der DFB erfolgen. Nach diesem käme es erst nach einer Durchsage des Stadionsprechers und einer Spieluntebrechung zu einem Abbruch der Partie. Laut Bild sollen Beleidigungen gegen Manuel Neuer, der sich durch seinen Wechsel von Gelsenkirchen nach München den Unmut der Schalke-Anhänger zugezogen hat, sowie Parolen gegen den DFB als freie Meinungsäußerungen toleriert werden. Anders sei dies bei schweren Beleidigungen oder Bedrohungen.

Die Bayern dementierten mit einem Statement auf der Vereins-Homepage, das um 18.39 Uhr veröffentlicht wurde : "Entgegen der heutigen Berichterstattung bei BILD und Sport1 stellt der FC Bayern klar, dass es keinerlei Vereinbarung zwischen dem FC Bayern München und Schalke 04 gibt, in welchen Fällen beide Mannschaften im heutigen DFB-Pokal-Viertelfinale den Platz verlassen."

Schalke 04 und Bayern München einigen sich auf Vorgehen bei Beleidigungen

Im Detail hätten sich die Klubs nach Sport1-Informationen darauf geeinigt, die Begegnung nicht zu unterbrechen, sollten Plakate wie am Wochenende bei den Spielen Union Berlin gegen Wolfsburg und Meppen gegen Duisburg zu sehen sein. MSV-Fans zeigten ein Plakat mit dem Inhalt "Hat der Dietmar genug Kohle, wird zu seinem Schutz und Wohle, von Leuten deren Wort nichts wert, mal wieder jemand ausgesperrt", Union-Anhänger zeigten ein Spruchband mit der Aufschrift "2017 Kollektivstrafen abgeschafft. Nun Hopp hofiert und zwei Schritte zurück gemacht. F*** dich DFB!".

Solche Plakate sollen nicht zu einem Abbruch führen, da sie keine antisemitische, homophobe oder beleidigende Texte zeigen. Nach den Vorkommnissen am Wochenende stellte Schalke 04 in einer Pressemitteilung klar, keine weiteren Entgleisungen der Zuschauer zu dulden: "Sollten am kommenden Dienstag oder auch bei zukünftigen Spielen derartige Vorkommnisse in der Veltins-Arena sichtbar werden, wird unsere Mannschaft den Platz verlassen - ungeachtet der Spieldauer, des Resultats oder etwaiger Konsequenzen."

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