Als die Kritiker eine Krise wittern, streuen die Spanier eine Gala gegen Venezuela ein und entthronen das DFB-Team. Schweden findet die perfekte Taktik, England sucht hingegen nach Antworten. Nach dem ersten Teil Anfang Dezember gibt es ab jetzt bis zur EM monatlich eine neue Ausgabe des SPOX-Power-Rankings.
16. Kroatien (Platzierung zuvor: 16.)
Die letzten vier Ergebnisse: 1:3 Schweden (H), 0:0 Türkei (H), 3:0 Türkei (A), 2:0 Lettland (H)
Sprach der Mut der Verzweiflung oder tatsächliche Zuversicht aus Nationaltrainer Bilic? "Die Leute denken vielleicht, dass ich verrückt bin, aber ich glaube ganz ehrlich daran, dass wir eine Chance auf den EM-Titel haben", sagte er nach dem 1:3 gegen Schweden. Dabei weiß Bilic nur allzu gut: Seit der EM 2008 gab es lediglich einen Sieg gegen ein für die EM 2012 qualifiziertes Team (Februar 2011: 4:2 gegen Tschechien). Entsprechend teilen Bilic' Optimismus nur die Wenigsten: 7000 Zuschauer wollten sich das Schweden-Spiel im Stadion ansehen.
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Auffällig vor allem die Diskrepanz innerhalb des Teams. Könnern wie Modric und Srna stehen Spieler gegenüber, die schlichtweg zu alt (Simunic) und zu schlecht sind (Schildenfeld, Vida), oder trotz Talents bei ihren Klubs zur Reserve zählen. Unter diese Kategorie fallen auffällig viele Bundesliga-Legionäre: Olic, Perisic, Pranjic, jetzt Mandzukic.
15. Tschechien (15.)
Die letzten vier Ergebnisse: 1:1 Irland (A), 1:0 Montenegro (A), 2:0 Montenegro (H), 4:1 Litauen (A)
Der 15. Platz sollte nicht über die gute Form hinwegtäuschen: Die Tschechen standen vor dem vierten Sieg in Folge, wäre in Irland nicht in der 86. Minute das Gegentor zum Ausgleich gefallen. Nur: Der Elf der Namenlosen und der Veteranen, in der sogar Stajner (mittlerweile 35, Liberec) noch ein Plätzchen findet, fehlt es an Qualität - weswegen es selbst in der Gruppe A mit Polen, Griechenland und Russland nicht zum Weiterkommen reichen dürfte.
4-Millionen-Mann Jiracek fügte sich in Wolfsburg gut ein und ist neben Rosicky der Lenker der Tschechen, hinzu kommt Torwart Cech - aber sonst? Baros verkörpert nur noch Mittelmaß, genau wie die Bundesliga-Profis. Sie stagnieren (Kadlec, Hubnik), fallen aus (Pospech) oder sind zu jung (Pekhart).
14. Ukraine (12.)
Die letzten vier Ergebnisse: 3:2 Israel (A), 2:1 Österreich (H), 3:3 Deutschland (H), 2:0 Estland (A)
Noch immer sucht Trainer Blochin nach dem rechten System für den Gastgeber - was zur Folge hat, dass keine Balance zwischen Angriff und Abwehr existiert. Die Offensive zeigte sich auch in Israel manierlich, trotzdem setzte es wie gewohnt Gegentore. Die Begegnungen mit zweit- und drittklassigen Gegnern (Usbekistan, Bulgarien, Estland) ausgenommen, gelingt es der Ukraine nicht, ein Spiel zu Null zu beenden. Die Bilanz der letzten 12 Monate: 8 Spiele, 20 Gegentore.
Hinderlich, dass Anführer Tymoschtschuk und der erhoffte Abwehrchef Tschyhrynskyj entweder nur unregelmäßig spielen oder von Verletzungen geplagt sind. Daher bleibt alles wie gewohnt: Woronin, Kuranyis Sturmpartner bei Dynamo Moskau und der vielleicht beste Spieler der russischen Liga, trägt die Hoffnungen der Nation.
13. Polen (14.)
Die letzten vier Ergebnisse: 0:0 Portugal (H), 2:1 Ungarn (H), 0:2 Italien (H), 2:0 Weißrussland (H)
Ein 0:0 gegen die Offensivmacht aus Portugal mag ansprechend klingen - doch die Wahrheit lässt sich auf wenige Punkte reduzieren: Polen hätte angesichts der gegnerischen Chancen verlieren müssen. Polen fehlt es an Tiefe, was die Nominierung des langzeitverletzten Boenisch beweist. Polen mangelt es im Sturm ohne Dortmunds Lewandowski an Klasse. Lewa-Ersatz Jelen hat noch einen guten Namen und runiert ihn sich mit Vorstellungen wie jene gegen Portugal. In den letzten 11 Monaten erzielte er nur ein Liga-Tor in Frankreich.
Bei allen Problemen gibt es Positives: Die Formstärke der beiden anderen Dortmunder (Kuba, Piszczek) etwa oder die Vorstellung des eingebürgerten Regisseurs Obraniak gegen Portugal - seine beste Leistung für Polen. Und: Portugal verzweifelte an Torwart Szczesny (FC Arsenal), der alsbald zur europäischen Elite gehören wird.
Die Kellerkinder: Platz 16 bis Platz 13
Das untere Mittelfeld: Platz 12 bis Platz 9
Das obere Mittelfeld: Platz 8 bis Platz 5
Die Top-Favoriten: Platz 4 bis Platz 1
12. Irland (10.)
Die letzten vier Ergebnisse: 1:1 Tschechien (H), 1:1 Estland (H), 4:0 Estland (A), 2:1 Armenien (H)
Für Radikalität war Trainer Trapattoni noch nie bekannt . Entsprechend versucht der 72-Jährige sich nicht in Unberechenbarkeit und sagte bereits vor der Partie gegen Tschechien, dass er nicht zu experimentieren gedenkt und die gleiche Startelf zum EM-Auftakt aufstellen wird.
Immerhin sprechen die Resultate für ihn: Durch das glückliche 1:1 wurde die Serie auf zwölf Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Erstaunlich angesichts des Umstands, dass von Keane und McGeady abgesehen keine Spieler von internationaler Güte zur Verfügung stehen.
Beispielsweise sitzt Mittelstürmer Long bei West Brom vornehmlich auf der Bank. Fraglich: Ob und in welcher Verfassung Abwehrhüne Dunne (Schulterverletzung) vor der EM zurückkehrt.
11. Russland (11.)
Die letzten vier Ergebnisse: 2:0 Dänemark (A), 1:1 Griechenland (A), 6:0 Andorra (H), 1:0 Slowakei (A)
Die Taktik und der Kader sind weitestgehend identisch, dennoch geht der aktuellen Mannschaft die Brillanz von der EM 2008 ab. Unter Advocaat regiert die Effizienz - und das mit Erfolg: Russland wurde seit 13 Monaten und 11 Spielen nicht mehr besiegt.
In Dänemark gab es sogar vereinzelt Szenen zu bestaunen, die an den Hiddink-Fußball erinnerten. Schirokow (Zenit) hat sich im Mittelfeld unersetzbar gemacht, in dessen Schatten zeigte sich auch Arschawin verbessert. Arschawin ist einer von gleich vier Offensivspielern (die anderen: Pogrebnjak, Pawljutschenko, Biljaletdinow), die sich in einem Karrieretief wiederfanden und im Winter den Verein wechselten, um sich zur EM in Form zu bringen.
10. Portugal (9.)
Die letzten vier Ergebnisse: 0:0 Polen (A). 6:2 Bosnien (H), 0:0 Bosnien (A), 1:2 Dänemark (A)
Ronaldo und Nani spielen derzeit groß auf, dennoch können sie nicht das Grundübel der Portugiesen überdecken: Es fehlt die Tiefe im Kader. Besonders die Abwehr ist gebeutelt von Suspendierungen (Carvalho, Bosingwa) und teils eklatanter Formschwäche (Fabio Coentrao, Joao Pereira, Nelson). Heißt: Bei der EM ist in der Abwehr nur mit Pepe und Bruno Alves als Stützen zu rechnen.
Ähnlich düster sieht es im defensiven Mittelfeld aus: Raul Meireles und Moutinho kriseln, weswegen Miguel Veloso (wegen Pepes Versetzung nach hinten gezogen) die einzige Konstante auf der Sechs darstellt.
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9. Griechenland (8.)
Die letzten drei Ergebnisse: 1:1 Belgien (H), 1:3 Rumänien (H), 1:1 Russland (H), 2:1 Georgien (H)
Fernando Santos ist wohl der unbekannteste Top-Trainer Europas. Wegen des Portugiesen denkt kaum ein Grieche mehr wehmütig an Otto Rehhagel, was mit seiner herausragenden Bilanz als Nationalcoach (19 Spiele, nur 1 Niederlage), aber ebenso mit der attraktiveren Spielweise zusammenhängt.
Zwar steht Griechenland nach wie vor für Hausmannkost, dennoch gelang es Santos, der Mannschaft Schritt für Schritt Jugend und Esprit zuzufügen. Stellvertretend dafür stehen Olympiakos' 21-jähriger Fetfatzidis (der "griechische Messi") sowie Schalkes Defensivtier Papadopoulos. Und mit Ninis kehrt der wohl begabteste Grieche nach einem Kreuzbandriss bald zurück.
Die Kellerkinder: Platz 16 bis Platz 13
Das untere Mittelfeld: Platz 12 bis Platz 9
Das obere Mittelfeld: Platz 8 bis Platz 5
Die Top-Favoriten: Platz 4 bis Platz 1
8. Schweden (13.)
Die letzten vier Ergebnisse: 3:1 Kroatien (A), 2:0 Bahrein (A), 0:1 England (A), 0:2 Dänemark (A)
Der Aufsteiger in Europa - und das nur durch eine taktische Veränderung: Ob der Fülle an Stoßstürmern und der fehlenden Harmonie in einem Zweier-Angriff wurde Ibrahimovic von Nationaltrainer Hamren auf die Zehn zurückgezogen und glänzte gegen Kroatien. Sein Elfmetertor war noch das Banalste, in Erinnerung bleiben vielmehr die zahlreichen Vorlagen.
Womöglich könnte Ibrahimovic' neue Rolle die entscheidende Modifikation sein für eine erfolgreiche EM. Denn anders als in der biederen Defensive (erst recht nach dem Majstorovic-Kreuzbandriss) stehen in der Offensive ausreichend Optionen zur Auswahl (Toivonen, Rasmus Elm, Elmander, Larsson, Guidetti). Was lange fehlte, war die richtige Mixtur.
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7. England (7.)
Die letzten drei Ergebnisse: 2:3 Niederlande (H), 1:0 Schweden (H), 1:0 Spanien (H), 2:2 Montenegro (A)
Ein Land der Fragezeichen: Wer wird neuer Nationaltrainer? Wer wird neuer Kapitän? Wie wird mit dem Aussätzigen Terry verfahren? Was geschieht mit den anderen Routiniers wie Lampard, Gerrard, Cole und Ferdinand? Wer aus dem auf 40-45 Spieler aufgeblähten erweiterten Kader soll zur EM nominiert werden? Die Leistung gegen die Niederlande war beherzt und engagiert, dennoch bleibt das Gebilde äußerst fragil.
Es gibt keine Hierarchie und dadurch keine Leader, weil die früheren Leitfiguren entmachtet oder brüskiert wurden (aktuelles Beispiel: Gerrard). Aber auch fußballerisch fehlt die Kontur, am besten ersichtlich im Mittelfeld: Niemand weiß, wie Gerrard, Parker, Young, Lampard. Barry, Milner, Cleverly oder der noch immer verletzte Wilshere am besten zusammenpassen.
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6. Dänemark (5.)
Die letzten drei Ergebnisse: 0:2 Russland (H), 2:1 Finnland (H), 2:0 Schweden (H), 2:1 Portugal (H)
Das Russland-Spiel war ein Rückschlag und machte deutlich, wie abhängig die dänische Offensive von einzelnen Spielerm ist. Wenn Stoßstürmer Bendtner wie jetzt zu sehen nur bei 70 Prozent seiner Leistungsfähigkeit ist, strahlt Dänemark kaum Gefahr aus. Ähnlich fatal wäre bei der EM ein Ausfall des Spielmacher-Genies Eriksen.
Dass dieser 20-jährige Jüngling offen darüber spricht, dass seine Mannschaft in der Gruppe mit Deutschland, den Niederlanden und Portugal weiterkommen kann, beweist aber eines: Wie selbstbewusst die Dänen sind. Nach zuvor 5 Siegen in Folge (darunter gegen Schweden und Portugal) nicht weiter verwunderlich.
5. Italien (4.)
Die letzten vier Ergebnisse: 0:1 USA (H), 0:1 Uruguay (H), 2:0 Polen (A), 3:0 Nordirland (H)
Trainer Prandelli beeilte sich, die erste Niederlage überhaupt gegen die USA zu relativieren.
"Wir müssen uns keine Sorgen machen", sagte er. Dabei zeigte vor allem das Gegentor die Anfälligkeit der italienischen Innenverteidigung: Den zuverlässigen Chiellini ausgenommen wissen derzeit weder Barzagli, noch Bonucci und Ranocchia zu überzeugen.
Dass mit Ogbonna (FC Turin) ein Zweitliga-Profi zum Kader gehört, sagt einiges.
Zweifel gibt es zudem am Rossi- und Cassano-losen Sturm: Borriello, Gilardino, Osvaldo, Pazzini, sowie Matri und Debütant Borini gegen die USA - mit derlei Angreifern wird bei der EM wenig zu bestellen sein. Der Beste ist Balotelli - doch diesen erwägt Prandelli gar, überhaupt nicht zu nominieren, weil er zu unberechenbar sei.
Zumindest gehört das Mittelfeld zum Besten in Europa: Pirlo spielt derzeit großartig, neben ihm und de Rossi konkurrieren Marchisio, Nocerino, Motta und Aquilani um die Plätze im 4-3-1-2.
Die Kellerkinder: Platz 16 bis Platz 13
Das untere Mittelfeld: Platz 12 bis Platz 9
Das obere Mittelfeld: Platz 8 bis Platz 5
Die Top-Favoriten: Platz 4 bis Platz 1
4. Frankreich (6.)
Die letzten vier Ergebnisse: 2:1 Deutschland (A), 0:0 Belgien (H), 1:0 USA (H), 1:1 Bosnien-Herzegowina (H)
Noch fehlt die letzte Überzeugung, um Frankreich zu den Topfavoriten auf den EM-Titel zu zählen. Aber: Das 2:1 in Deutschland ist eine Fortführung eines Trends, den Nationaltrainer Blanc einleitete. Spieler mit internationalem Renommee bestimmen nicht mehr die Equipe, stattdessen wurde sie sinnvoll mit hungrigen Talenten und einheimischen Profis ergänzt, die sich in der Abgeschiedenheit der Ligue 1 emsig nach oben arbeiteten. Zur letzten Gruppe zählen Torschütze Giroud und der neue Rechtsverteidiger Debuchy.
Beeindruckend: Nach zwei peinlichen Niederlagen zum Auftakt (gegen Norwegen und Weißrussland) ist Frankreich unter Blanc seit dem September 2010 unbesiegt. In diesen 18 Spielen wurden unter anderem England, Brasilien und nun Deutschland bezwungen. Beim WM-Dritten kam bei Frankreich sogar erstmals nach langer Zeit Spiellaune auf. Blanc beharrt dennoch darauf: "Die Favoriten sind die anderen."
Frankreichs neue Generation im Porträt
3. Niederlande (3.)
Die letzten vier Ergebnisse: 3:2 England (A), 0:3 Deutschland (A), 0:0 Schweiz (H), 2:3 Schweden (A)
Nach dem 0:3 in Deutschland wusste niemand so recht, ob die Niederlande so schlecht oder der Erzrivale so stark war. Nach dem wilden 3:2 in England sind die Oranjes nicht viel klüger. Immerhin: Es gibt Erkenntnisse. Die Abwehr bleibt die größte Schwachstelle mit Mathijsen, Heitinga, Pieters und Boulahrouz/van der Wiel, die angesichts der fehlenden Konkurrenz jedoch bis zur EM alternativlos sind.
Dafür gibt es einen Überfluss an starken Torhütern (Stelekenburg, Vorm, Krul) und Mittelstürmern (van Persie, Huntelaar, Luuk de Jong). Das Mittelfeld und die Flügelpositionen wurden durch die Formschwäche einiger Kandidaten ausgedünnt (Beispiel: Babel, Elia), dennoch bleibt die Tiefe beeindruckend. Von den Maschinisten van Bommel/Nigel de Jong abgesichert, spielte neben Sneijder vor allem Robben in ungewohnter Linksaußen-Rolle beim England-Sieg herausragend.
Die Zeit der Rentner ist vorbei: Die neue Abwehr-Generation
2. Deutschland (1.)
Die letzten vier Ergebnisse: 1:2 Frankreich (H), 3:0 Niederlande (H), 3:3 Ukraine (A), 3:1 Belgien (A)
Die Entdeckung der spielerischen Leichtigkeit ging einher mit dem Verlust der defensiven Kompaktheit. Gegen Frankreich wurde ersichtlich, dass Feiertage wie der gegen die Niederlande nicht beliebig wiedeholbar sind, wenn die Balance nicht gegeben ist. Das 3:3 in der Ukraine konnte als Versehen abgetan werden, nach dem 1:2 gegen die Equipe ist es offensichtlich, dass eine Systematik hinter den Abwehrschwächen steckt. 2010 gab es in 10 von 17 Spielen kein Gegentor. Seit 2011 stand lediglich in 2 von 14 Spielen die Null.
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Die großen Abstände zwischen der Abwehr- und Mittelfeldreihe sind genauso zu beanstanden wie die Besetzung beider Außenverteidiger-Positionen, sollte Lahm fehlen. Wenn beide Schwachstellen behoben werden, dürfte sich Deutschland aber auf Augenhöhe mit Spanien bewegen.
1. Spanien (2.)
Die letzten vier Ergebnisse: 5:0 Venezuela (H), 2:2 Costa Rica (A), 0:1 England (A), 3:1 Schottland (H)
Das 5:0 gegen den Copa-America-Vierten Venezuela war nicht nur ein Kantersieg, sondern eine Botschaft an all jene Kritiker, die in Spaniens Sieglos-Serie von ganzen 2 Spielen einen Vorboten einer Krise sahen. Über die spielerische Brillanz wurde bereits genug geschrieben, was jedoch besonders beeindruckte: Die vermeintlichen Schwächen wandeln sich zusehends in Stärken.
Jordi Alba ist als Linksverteidiger nicht mehr die Not- sondern Ideallösung und die Innenverteidigung sollte sich dank des bei Barca wesentlich verbesserten Puyol stabilisieren. Zumal dadurch Ramos auf die sonst nur durchschnittlich besetzte Rechtsverteidiger-Position (Arbeola, Iraola) rücken könnte. Und: Selbst Fernando Torres' Sinnkrise und die Ausfälle von David Villa sowie Negredo sind verschmerzbar ob der Alternativen: Soldado bekam nach fünfjähriger Pause eine Chance im Nationalteam - und erzielte trotz eines verschossenen Elfmeters drei Tore.
Die Kellerkinder: Platz 16 bis Platz 13
Das untere Mittelfeld: Platz 12 bis Platz 9