Land: Italien
Einwohner: 60,62 Millionen
Aktive Spieler: ca. 5 Millionen
EM-Teilnahmen: 7
Größter EM-Erfolg: Europameister 1968
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Der Star: Andrea Pirlo. Dem Juve-Mittelfeldstrategen wurde vor der Saison schon fast die Klasse abgesprochen aber er trumpfte wohl zur Freude der Italienischen Nationalmannschaft nochmal ganz stark auf. Er ist der Kopf des Teams. Er holt sich Bälle in der eigenen Hälfte ab um sie dann punktgenau in die Spitze zu spielen. Seine 14 Vorlagen in der Liga sprechen dabei für sich. Er überlässt defensiv die Aufgaben meist anderen, ist aber fast immer die erste Anspielstation im Angriff. Auch wenn er sich abseits des Platzes zumeist ruhig und im Hintergrund hält, zählt er zu einer der Galionsfiguren der Squadra Azzurra und gibt sich dementsprechend zielstrebig: "Unser Ziel ist es, in die K.o.-Runde zu kommen. Wir sind nicht die Favoriten und das wissen wir, aber ich bin überzeugt, dass diese Nationalmannschaft es bis unter die letzten vier Teams schaffen kann."
Der Trainer: Cesare Prandelli. Nach dem Debakel der WM 2010 bekam Cesare Prandelli die Chance Italiens Nationalelf wieder aufzurichten. Italiens Nationalcoach ist nach seinen fünf Jahren in Florenz zwar kein Unbekannter, so richtig erfolgreich war er als Trainer aber noch nicht. Die Vorbereitung lief aber durchaus beachtenswert, denn Italien verlor kein einziges Spiel und bekam nur zwei Gegentore. Allerdings muss sich Prandelli im Vorfeld der EM mit ganz anderen Dingen beschäftigen, weil scheinbar halb Italien im Manipulationsskandal verwickelt ist. "Es ist schwierig, in diesem Klima zu spielen", sagte er im Bezug auf die Unruhen, die auch vor der Nationalelf nicht halt machen. Mit Criscito wurde bereits ein geplanter EM-Spieler aus den Aufgebot geworfen und auch Bonucci und Buffon stehen am Pranger. Dabei gerät die Vorbereitung fast in den Hintergrund. Vor allem der letzte Test gegen Russland zeigte auf, dass Prandelli vor allem die Abwehr noch verbessern muss.
Der Kapitän: Gianluigi Buffon. Der Kapitän von Juventus Turin wurde ebenfalls mit dem Manipulationsskandal in Verbindung gebracht. Prandelli hält aber am viermaligen Welttorhüter als Kapitän fest, auch weil er bei Juve eine gute Saison gespielt hat und mit 113 Länderspieleinsätzen einer der erfahrensten Spieler der Squadra Azzurra ist. Zwar hat er mit De Sanctis einen guten Herausforderer im Nacken, aber gerade im Nationalteam hat Buffon oft genug bewiesen wie wichtig er für das Team ist. Besonders in Erinnerung bleibt dabei seine Leistung bei der WM 2006, als er im gesamten Tunier nur zwei Gegentore hinnehmen musste: einen Elfmeter und ein Eigentor. Einzig seine Verletzungsanfälligkeit konnte den Italiener Sorgen bereiten.
Der Spieler im Fokus: Antonio Cassano. Mit Pazzini und Rossi fehlen Italien zwei offensive Stützen aus der Qualifikation. Mit Balotelli und Di Natale hat Italien zwar Ersatz, allerdings ist Ersterer gern mal für einen Aussetzer gut und Di Natale hat im Nationalteam noch nie so recht die Chance erhalten. Cassano wird im Sturm gesetzt sein, obwohl er beim AC Milan den Großteil der Saison mit Herzproblemen nicht zum Zuge kam. Dass er dennoch wettbewerbsübergreifend 29 Scorerpunkte sammelte belegt, dass Cassano beinahe unverzichtbar für Italien ist, weil er sowohl als Vollstrecker als auch als Vorlagengeber glänzt.
Die Wunschelf (4-3-1-2): Buffon - Maggio, Barzagli, Bonucci Chiellini, - Marchisio, Pirlo, De Rossi - Montolivo - Cassano (DiNatale), Balotelli
Die Prognose: Italien hat nach der WM 2010 eine Runderneuerung erfahren und mit Buffon, Pirlo, De Rossi und Barzagli, dem jedoch das EM-Aus droht, sind nur noch vier Weltmeister von 2006 übrig. Qualitativ hat Prandelli Italien nach der WM aber deutlich verbessert. Mit Spanien, Irland und Kroatien in der Gruppe hat Italien keine einfach Aufgabe vor sich und dass der erste Gegner ausgerechnet Spanien heißt, macht die Sache nicht einfacher. Italien ist dennoch viel zuzutrauen. Gerade Italiens Mittelfeld ist defensiv stets auf der Höhe und auch in der Offensive machen die laufstarken Außenverteidiger über die Flügel sehr viel Druck. Um aber eine Runde weiter zu kommen sind Siege gegen Kroatien und Irland Pflicht. Mit einer guten Leistung möchte man schließlich den Ruf des italienischen Fussballs retten.
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