Keine Überheblichkeit wegen WM-Titel

Von SPOX
Oliver Bierhoff ist seit 2004 Teammanager der Nationalmannschaft
© getty

Berti Vogts wechselte Oliver Bierhoff in der 69. Minute des EM-Finales 1996 in England ein. Der traf vier Minuten später zum Ausgleich gegen Tschechien und sorgte in der Verlängerung mit dem ersten Golden Goal der Fußballgeschichte für großen Jubel in Deutschland.

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20 Jahre später soll Deutschland zum vierten Mal Europameister werden. Bierhoff, seit 2004 Teammanager des DFB, weiß: Die Einstellung muss stimmen und der Status "Weltmeister" ist kein Freilos für den nächsten Titel.

"Auf keinen Fall. Da gibt es keinen Automatismus, eine EM ist genauso schwierig wie eine WM", erklärte Bierhoff im Bild-Interview auf die Frage, ob die Gleichung "Weltmeister gleich Europameister" aufgehe. Er ergänzte: "Auch in Frankreich sind große Mannschaften dabei. Das müssen wir in die Köpfe der Spieler bekommen. Erfolg muss man sich hart erarbeiten. Immer wieder neu."

"14 Spieler aus unserem 27er Kader sind in Rio Weltmeister geworden. Das bedeutet gleichzeitig, dass die andere Hälfte nicht in Brasilien dabei war, also beim Weltmeister spielen, aber eben nicht den Titel geholt haben", schob der ehemalige Milan-Profi nach. "Wir sind selbstbewusst, aber nicht überheblich, wollen und müssen nun hart arbeiten, um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden", so Bierhoff weiter.

Der gute Teamgeist, der bereits vor zwei Jahren das Erfolgsrezept war, soll auch bei der EM zum Tragen kommen. "Die Jungs haben die Qualität, aber wir müssen auch die Freude und den Spaß haben, Deutschland vertreten zu dürfen", verriet der 48-Jährige abschließend.

Die EM-Gruppen in der Übersicht

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