"Der Kontoauszug interessiert mich momentan Nullkommanull", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic nach dem Erfolg mit Blick auf die finanzielle Seite des Weiterkommens. "Die Jungs arbeiten ständig darauf hin, dass sie in Europa spielen können."
Er freue sich einfach, dass sich die Mannschaft für die gute Arbeit auch in der vergangenen Saison belohnt habe. VfB-Coach Bruno Labbadia lobte sein Team ebenfalls: "Ich denke, wir sind sehr verdient in die Gruppenphase eingezogen."
Kuranyi: "Gutes Spiel"
Dagegen konstatierte der frühere Stuttgarter Kevin Kuranyi, der jüngst von Leandro Sebastian Fernandez als Dynamo-Kapitän abgelöst wurde: "Ich denke, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Aber dann haben wir nach der Pause ein blödes Tor bekommen."
Dynamos neuer Trainer Dan Petrescu nahm gegenüber dem Hinspiel vier Änderungen vor und brachte unter anderem Kokorin als zweite Spitze neben Kevin Kuranyi. Labbadia setzte im Vergleich zum 0:1 in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg auf Gotoku Sakai anstelle von Tim Hoogland und auf Shinji Okazaki anstelle von Ibrahima Traore.
Dynamo startet mit viel Engagement
Die Moskauer begannen bei trister Atmosphäre und Nieselregen mit viel Engagement nach vorn. Kuranyi (3.), der Ungar Balazs Dzsudzsak (10.) und Kokorin (13.) hatten auch erste Chancen, doch der letzte Punch fehlte. Die Stuttgarter kamen erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel und hielten Dynamo nun besser vom eigenen Tor fern.
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In der Offensive hatte der VfB sogar die klareren Chancen. Okazaki (22.) scheiterte aus kurzer Distanz an Moskaus Torhüter Anton Schunin. Fünf Minuten später war bei Martin Harniks Schuss aus sechs Metern nur der Innenpfosten der Stuttgarter Führung im Weg. Erst kurz vor der Pause sorgten lange Bälle auf Kokorin (42.) und auf Kuranyi (43.) noch einmal für etwas Gefahr vor dem Tor von Sven Ulreich.
Dicke Chance für Moskau - Tor für Stuttgart
Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag: Christian Noboa (46.) traf mit einem Lupfer aus 16 Metern die Latte - Glück für den VfB, dass es beim 0:0 blieb. Anschließend konnte der Tabellenletzte der russischen Premier Liga aber nicht nachsetzen.
Stattdessen bediente bei einem Konter Tamas Hajnal Ibisevic, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte zu vollenden. Nur drei Tage nachdem er gegen Wolfsburg einen Elfmeter vergeben hatte, zeigte der Bosnier keine Nerven und schlug eiskalt zu. Es sei eine "phantastische Antwort" auf die Kritik der letzten Tage gewesen, lobt Labbadia seinen Torjäger.Anschließend schienen die Gastgeber nicht mehr an sich zu glauben. Die Schwaben beschränkten sich aber zu sehr darauf, den knappen Vorsprung zu verwalten. Somit kamen die Russen durch Kokorin doch noch zum Ausgleich, der insgesamt nicht unverdient war.
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