Wie geht's den Auswanderern?

Von SPOX
Früher Bundesliga, heute Ausland: Dede, Torsten Frings, Miro Klose und Piotr Trochowski (v.l.)
© Getty

Sie spielten in der Bundesliga und waren Leistungsträger ihrer Klubs. Im Sommer wechselten ins Ausland. Die einen haben bislang voll überzeugt, andere suchen noch ihr Glück. Ein erstes Fazit - von den Altintop-Brüdern bis Ze Roberto.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Halil Altintop (von Eintracht Frankfurt zu Trabzonspor)

Seine Null-Tore-Bilanz aus der letzten Bundesliga-Saison war wie ein Virus, weil Halil ständig damit konfrontiert wurde. Trainer Senol Günes, so sah es zunächst aus, hatte ihn nur als Backup für Burak Yilmaz vorgesehen. Inzwischen spielen beide gemeinsam vorne. Günes schätzt die Lauf- und Kampfbereitschaft Altintops, der als "deutscher Neuzugang" durchgeht. Gerade in den CL-Spielen gegen Inter und Lille gehörte er zu den Besten. Mittlerweile kommt er auch bei den Fans gut an. Auf das erste Pflichtspiel-Tor wartet er allerdings noch.

Hamit Altintop (von Bayern München zu Real Madrid)

Sein Wechsel versetzte die spanische Presse in Erstaunen: Warum holt Real einen Ersatzspieler aus der Bundesliga? Weil der Türke dann gleich mit einer Rückenverletzung ausfiel, musste er viel Hohn und Spott ertragen. Sogar über eine vorzeitige Vertragsauflösung wurde spekuliert. Im Champions-League-Spiel gegen Ajax Amsterdam feierte er nun vor einer Woche sein Debüt im Real-Trikot. Mehr als Ergänzungsspieler ist er aber noch nicht. "Es ist nicht einfach, aber ich werde mich langsam herantasten, um dem Team zu helfen", so Altintop.

Dede (von Borussia Dortmund zu Eskisehirspor)

Wurde von den Fans bei der Ankunft groß gefeiert und hat sich schnell integriert: sportlich in der Mannschaft und menschlich in der Türkei. Hat mit Michael Skibbe den idealen Trainer zum Einstieg in der neuen Welt. Schoss gegen Sivasspor am 2. Spieltag ein wunderschönes Freistoß-Tor, hatte ansonsten aber noch nicht das Kracherspiel dabei, um absolut in die Schlagzeilen zu geraten. Dennoch unangefochtener Stammspieler.

Diego (vom VfL Wolfsburg zu Atletico Madrid)

Ist nach den Abgängen von Diego Forlan und Sergio Agüero einer der neuen Hoffnungsträger bei Atletico. Fügte sich auch schnell ein und ließ sich die fehlende Spielpraxis nicht anmerken. Erzielte in seinem zweiten Pflichtspiel sein erstes Tor, woraufhin er von Fans und Presse euphorisch gefeiert wurde. Leistet sich allerdings noch viele Auszeiten. Muss seinen Platz in der Mannschaft noch finden, kam bislang sowohl als Zehner als auch auf dem Flügel zum Einsatz. "Ich kann hier bei Atletico wieder mein Bestes geben", sagt er.

Edu (von Schalke 04 zu Besiktas)

Ist dem verwöhnten Besiktas-Publikum zu unbekannt und wurde deshalb sehr kritisch beäugt. War auch eine Notlösung kurz vor Transferschluss, weil sich der andere Neuzugang Bebe von Manchester United einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und schnell eine Alternative verpflichtet werden musste. Wurde aber unverhofft schnell zu Stürmer Nummer eins, weil sich auch Hugo Almeida verletzte. Überzeugt hat Edu aber bislang noch nicht, auch wenn ihm schon ein Tor in der Europa League gelang.

Teil 2: Von Elia bis Klose

Teil 3: Von Mathijsen bis Sahin

Teil 4: Von Simunic bis Ze Roberto