Im Schatten der großen Stars

Von Ben Barthmann
Drei heiße Talente: Haris Seferovic, Luca Marrone und Matej Vydra (v.l.n.r.)
© spox
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Haris Seferovic (21 Jahre, vom AC Florenz zu Real Sociedad)

Mit rechts, mit links, mit dem Kopf und per Elfmeter: Seferovic lieferte im ersten Spiel für Sociedad gleich die volle Palette an Toren. Gleich vier Stück gelangen ihm im Test gegen den spanischen Drittligisten Real Union Irun. Dabei lief der junge Schweizer nicht immer so selbstbewusst auf wie in dieser Partie.

Im Januar 2010 wechselte der Stürmer für 1,3 Millionen Euro von Grashoppers Zürich in die Jugendabteilung des AC Florenz, bereits zwei Transferperioden später ging es per Leihe zu Neuchatel Xamax, dann über Lecce nach Novara. Den Durchbruch schaffte er nie.

In den Nationalmannschaften der Schweiz lief es dagegen wie geschmiert: Seferovic traf jedes jedes zweite Spiel. Bereits in der U 17 gelang ihm 2009 der bisher größte Erfolg seiner Karriere, als er im Endspiel der WM gegen Nigeria das entscheidende 1:0 erzielte.

Als der Mittelstürmer auch nach der Saison 2012/2013 wieder verliehen werden sollte, zog er die Reißleine: "Ich will einfach in der ersten Liga spielen und Stammspieler sein", sagte er. Seferovic wechselte daraufhin von Florenz nach San Sebastian. Knapp drei Millionen Euro ließen sich die Basken den Transfer kosten und werden derzeit direkt für ihre Investitionen belohnt, denn der 21-Jährige hat einen Lauf.

Nachdem er sieben Tore in fünf Vorbereitungspartien markierte, traf er auch zum wichtigen 2:0 in der CL-Qualifikation in Lyon. Ohnehin war der Schweizer zusammen mit Carlos Vela der auffälligste Spieler in den letzten Partien der Nordspanier.

Auch bei der Nationalmannschaft passt es: Seferovic bewahrte die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld mit seinem Tor zum 1:0 in der 90. Minute vor einer Blamage gegen Zypern.

Jairo (20 Jahre, von Racing Santander zum FC Sevilla)

Slask Wroclaw gegen den FC Sevilla, dieses Rückspiel war nicht gerade das spannendste der Europa-League-Qualifikation. Die Spanier hatten das Hinspiel bereits klar mit 4:1 für sich entschieden und machten auch eine Woche später den Klassenunterschied deutlich. Dennoch bot sich den Sevilla-Fans eine interessante Partie, da sie ihren Neuzugang Jairo in Topform beobachten konnten.

Nachdem dieser im Hinspiel noch blass blieb und nach 60 Minuten ausgewechselt wurde, zeigte der junge Spanier in Polen sein Können über die volle Spielzeit. Jairo bereitete zwei Treffer vor und schoss das 3:0 selbst. Dabei zeigte er, weshalb er eines der begehrtesten spanischen Transferziele dieses Sommers war: Schnelligkeit, Kreativität, Ballbehauptung auf engstem Raum und einen Riecher für Lücken in der Abwehr des Gegners.

Schon in Santander bestand ein Großteil der Angriffe daraus, einen langen Ball auf den U-20-Nationalspieler zu spielen, den dieser möglichst hinter der Abwehrkette des Gegners aufnahm. Nicht umsonst war er letzte Saison der Shootingstar der zweiten spanischen Liga.

Jairo konnte seinen Marktwert nahezu verdoppeln und erzielte mehr als ein Viertel der Tore seines Vereins. Daraufhin standen die Interessenten Schlange. Neben den beiden Vereinen aus Sevilla streckte auch der FC Barcelona seine Fühler nach dem Flügelspieler aus.

Allerdings kam das Angebot der Katalanen zu spät, denn Jairo hatte nur kurz zuvor einen Vertrag beim FC Sevilla unterschrieben. Dort ist der Konkurrenzkampf nicht minder groß: Mit Diego Perotti, Jose Antonio Reyes, Denis Cheryshev, Vitolo und Marko Marin duellieren sich gleich fünf große Namen mit dem quirligen Spanier um einen Stammplatz im 4-4-2-System.

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