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Primera Division

Von Frank Oschwald

Namensänderung des Spieltags: beIN-Sports ist ein TV-Sender, der international agiert und überall seine Finger im Spiel hat. Ein Big Player im Business, global denkend und überhaupt. Amtssprache? Pff, ein schlechter Witz, English, of course. Auch das Spiel zwischen Real Madrid und Rayo Vallecano strahlte der Sender in die Welt hinaus. Als die Spieler sich in der Halbzeit in die Kabine verabschiedeten, wurde obligatorisch der Spielstand und die Torschützen eingeblendet.

Da Super/Panzer/Superlativ Kroos erst in der 2. Halbzeit sein Unwesen trieb, war der Stand mit 2:1 recht knapp. Doch beIN-Sports wäre kein Global Player, wenn sie nicht ständig international denken würden. Klar, die Torschützen von Real, die kennt jeder. Die kann man ohne schlechtes Gewissen einblenden: G. Bale, S. Ramos. No problem! Bei Rayos Torschütze war man sich dann aber nicht mehr so sicher. Alberto Bueno? Den kennt außerhalb von Spanien doch keine Sau. Das musste geändert werden. Schwupps, wurde aus dem "(44.) Bueno" ein internationales "(44.) Good". Internationalisierung oder Späßchen eines Praktikanten, Toni Big durfte seinen richtigen Namen behalten.

Auswechslung des Spieltags: Der Fußball ist schnelllebig geworden, klar. Kaum sitzt ein vermeintlicher Star mal für 3,5 Millisekunden auf der Bank, wird ihm von sämtlichen Seiten direkt ein Wechsel nahegelegt. Der Vorvertrag ist dann meist schon unterschrieben, der Wechsel im Winter sowieso durch. Welcher Klub? Egal. Nur weg, meist auf die Insel. Nachzufragen bei Herrn Alves oder bei Herrn Pique in Barcelona. Inwiefern beide nun bei Coach Enrique unten durch sind, lässt sich zwar nur mithilfe der geheimen Aufzeichnungen herausfinden.

Einen kleinen Hinweis hat am Wochenende aber zumindest Pique bekommen. Artig wärmte sich der Spanier auf und setzte sich wortlos wieder auf die Bank, als Xavi als dritten Einwechselspieler das Kontingent erschöpfte. Enrique, gerade mit der Auswechslung beschäftigt, drehte sich zur Bank um und sah den Spanier, wie er es sich gerade wieder bequem machen wollte. Lediglich mit einem kaum leichten und kurzen Anheben des Kopfes zeigte er dem Verteidiger allerdings an, er solle sich doch weiter aufwärmen. Wie ein beleidigtes Kleinkind stapfte Pique von der Bank an die Seitenlinie und drehte weiter fleißig seine Bahnen. Der 27-Jährige kam komischerweise nicht mehr in die Partie und hatte den Nachmittag frei.

Algo mas? Zum Schluss müssen hier mal noch zwei Spieler geehrt werden, die im Messi-Ronaldo-Schatten niemand wirklich auf dem Zettel hat, aktuell aber dennoch heiß wie lange nicht laufen. Da ist zum einen Mikel Arruabarrena. Der Stürmer von Eibar ist mit vier Hütten in der aktuellen Saison zumindest mitverantwortlich für die irre Saison des krassen Außenseiters. Vor allem in den letzten beiden Spielen lief der 31-Jährige heiß. Mit seinen letzten vier Schüssen aufs Tor erzielte Arruabarrena drei Buden. In ähnlichen Prozentbereichen ist auch Nordin Amrabat von Malaga unterwegs. Der von Gala ausgeliehene Angreifer ist an sechs von letzten acht Toren seines Vereins direkt beteiligt. Bei gut 600 Minuten Einsatzzeit also jede 100 Minuten gut eine Torbeteiligung. Chapeau, die Herren!

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