Primera Division
Von Ben Barthmann
Binärcode des Spieltags: Es gibt so Spieltage, an denen gibt es kein Halten mehr. Und es gibt Spieltage wie diesen ersten der Saison in Spanien. Die Ergebnisse im Schnelldurchlauf: 0:0, 0:0, 1:0, 1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 1:1. Den Fehler in der Matrix lieferten am späten Sonntagabend immerhin Levante und Celta Vigo mit einem 1:2-Sieg für die Gäste. Laaaaaaaangweilig!
Spieler des Spieltags: Ohne Zweifel kann diese Auszeichnung nur an einen Mann gehen. Einst als Rekordtransfer der Tottenham Hotspur nach England gewechselt, feierte Roberto Soldado sein Comeback in der Liga direkt mit einem Treffer. Nachdem er sich weder auf der Insel, noch bei seiner Vorstellung im El Madrigal als treffsicher erwies, wähnte mancher Fan schon einen Fehleinkauf. Vor allem die Tatsache, dass er anschließend an seine Präsentation zwei Bälle in die Fanmenge schießen wollte, diese aber deutlich verfehlte, sorgte doch für Bauchschmerzen bei den Submarinos.
Aber Bobby Soldier, so rief man ihn in England, wäre nicht Bobby Soldier, hätte er nicht eine Überraschung für alle parat gehabt. 32 Minuten brauchte er gegen Aufsteiger Betis zur Führung. Die englische Metro war hin und weg: "BOBBY SOLDIER HAS SCORED! WE REPEAT, BOBBY SOLDIER HAS SCORED! WOMEN AND CHILDREN TO THE LIFEBOATS! THIS IS THE END!" Das Ende ist dann doch nicht eingetreten, denn Betis Sevilla erzielte den Ausgleich. Somit bleibt Villarreal die Mannschaften mit den meisten Spielen in der Primera Division, ohne jemals alleine an der Tabellenspitze gestanden zu haben.
Sonst so? Jede Menge! So langweilig wie die Ergebnisse des Spieltags auch waren, brachten sie doch einige Erkenntnisse mit sich. Da wäre zum Beispiel Sporting Gijon. Die lenkten unter der Woche so mit der Verpflichtung von Alen Halilovic vom sportlichen Geschehen ab, dass Real Madrid direkt die riesigen Eier der Aufsteiger übersah. Nicht nur, dass Gijon gegen die Königlichen richtig gut mitspielte und ein Wembley-Tor allererster Güte verweigert bekam, die Fans zeigten ähnlich viel Cojones und dekorierten den Mannschaftsbus der Gäste feierlich mit Barca-Stickern.
Dann wäre da noch der Sohn von Jose Mourinho. Der wurde erneut Opfer eines Twitter-Fakes. Einst mit Trikot von Cristiano Ronaldo, der übrigens eine erneute Bewerbung für die beste schauspielerische Leistung der Jornada ablieferte, auf der Tribüne abgelichtet, twitterte jemand nun in seinem Namen: "Dieser Mann ist ein Genie. Respekt! Der beste Spieler auf der Welt. #Messi." Wenn das mal keinen Hausarrest gibt. Fake hin oder her.
Wo wir gerade schon beim Thema sind: Immer wenn Messi das erste Liga-Tor für Barca erzielte, wurden die Katalanen am Ende der Saison Meister und Champions-League-Sieger. Diesmal war es Luis Suarez, Messi vergab den CL-Sieg in der ersten Halbzeit per Elfmeter.
Benitez ist mit dem torlosen Remis zum Auftakt übrigens in bester Gesellschaft. Baltasar Albeniz (1946) und Jose Mourinho (2010) waren auch nicht besser. Für den Fall der Fälle hat Real Madrid aber schon einen Ersatzjob.
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