Rom und die Kategorie "Gangbang"

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Wurden in der letzten Woche hart rangenommen: Dzeko (l.) und die Roma
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Premier League

Von Frank Oschwald

Sky is the limit the Spieltags: Die großen Reisen des FC Arsenal in der Premier League halten sich einigermaßen in Grenzen. Wenn man zwei geografische Augen zudrückt und Watford auch nach London setzt, tummeln sich in der Hauptstadt gleich fünf Konkurrenten, 19 Spiele gibt's ja sowieso vor heimischer Kulisse. Am vergangenen Wochenende mussten die Gunners in der Liga allerdings mal wieder auf Tour. Eine elendige Auswärtsfahrt nach Norwich stand auf dem Programm. Doch - gut für die strapazierten Nerven der Gunners - Norwich liegt zusammen mit Southampton noch am nächsten an London. Gerade einmal zwei Stunden mit dem Zug oder mit dem Bus dauert die Reise an die Carrow Road. Norwich ist schließlich nur etwas über 100 Meilen entfernt - in etwa die Strecke von München nach Nürnberg.

Dennoch ließen sich die Londoner sich nicht lumpen. Bus? Pah! Zug? Pah! Wenn, dann machen die Gunners das schon richtig und mieten sich ganz dekadent ein Flugzeug. Am Freitag nach einer Trainingseinheit ging es also zum Flughafen Luton. Von dort nahm man den Jet ins 100 Meilen entfernte Norwich. Das Flugzeug war dabei sage und schreibe 14 Minuten in der Luft. Die Umweltschützer tobten. Ella Gilbert, Sprecherin der "Plane Stupid"-Organisation, sagte im Interview mit dem "London Evening Standard": "Ich war schon immer ein Gunner und wurde hin und wieder bloßgestellt. Aber es wäre schön, wenn sie bis zum Anstoß damit warten würden". Arsenal-Coach Wenger begründete den 14-Minuten-Flug mit dem hohen Verkehrsaufkommen auf der Autobahn nach Norwich. Was der "No-Flying Dutchman" Dennis Bergkamp wohl zu der ganzen Geschichte zu sagen hat?

Rentner-Talk des Spieltags: Da Steven Gerrards Hobby-Liga derzeit Pause hat, treibt sich die Liverpool-Legende wieder auf der Insel herum und lässt sämtliche Reds Fans von einem Comeback träumen. Die Anzeichen dafür? Na ja. Er ist auf der Insel, hat beim Liverpool-Training zugeschaut und Jürgen Klopp bereits geknuddelt. Handfeste Beweise also. Unter der Woche vertrieb sich Stevie G. als Experte für TV-Sender "BT Sport" die Zeit. Dort sprach er offen über seine Sehnsucht nach der Premier League: "Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, dass ich die Liga, Liverpool und die Three Lions nicht vermisse. Du versuchst einfach, den Zeitpunkt des Abschieds so lange wie möglich zu verzögern." Von rechts gab's von Rio Ferdinand anschließend einen hilfreichen Tipp für Gerrard: "Zieh es - wie ich - nicht zu lange raus, Mate", so die QPR-Legende. Ian Wright, ebenfalls im Studio, wäre aus dem Lachen fast nicht mehr rausgekommen.

Anything else? Im Spätherbst seiner Karriere ist Richard Wright nicht mehr wirklich. Um ehrlich zu sein, ist es Winter. Eisiger Winter. 2012 wechselte der heute 38-Jährige ablösefrei zu Manchester City und wurde damals als komischster Transfer des Jahres abgestempelt. Der "Guardian" schrieb damals: "Ein Wechsel, der nur in den kuriosesten Träumen zu Stande kommt". Die richtige Verstärkung war Wright nun wirklich nicht. Das könnte man schon so sagen. Im Dezember 2012 saß er zum letzten Mal als Ersatz auf der Bank von City. Sein letztes Premier-League-Spiel ist gar neun Jahre her - Raheem Sterling war damals elf Jahre alt. Seit drei Jahren wabert er nun im City-Kader herum und verdient rund 10.000 Pound pro Woche.

Am Samstag kam nun sein großer Auftritt! Da sich Stammkeeper Joe Hart verletzte, sprang Wright in die Bresche. Also auf der Bank. Nach 1071 Tagen saß der Torhüter erstmals wieder auf der Bank und schrammte somit so haarscharf an einem Einsatz vorbei. Weiter so, Richard! Wir glauben an dich! Manche sagen ja, dass du im City-Kader den wichtigsten Job von allen hast, da du als lokal ausgebildeter Spieler den Scheichs die Financial-Fair-Play-Bande vom Hals hältst. Aber das ist natürlich Unsinn. So etwas würden die ja nie machen. Sonst würdest du doch auch nicht regelmäßig zu Einsätzen ... oh.

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