D'oh!

Von Oliver Birkner / Dominik Stenzel / Frank Oschwald
Tony Adams
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Premier League

Von Dominik Stenzel

Premiere des Spieltags: Genau 4529 Tage ist es her, dass Jose Mourinho und Arsene Wenger zum ersten Mal in der Premier League aufeinander trafen. Am 22. Dezember 2004 trennten sich Arsenal und Chelsea - damals noch im Highbury - mit 2:2. Die Torschützen an jenem Tag: Thierry Henry gelang vor heimischer Kulisse ein Doppelpack, aufseiten von Chelsea waren John Terry und Eidur Gudjohnsen erfolgreich. Lang, lang ist's also her. Über die nächsten Jahre entwickelte sich zwischen den beiden Startrainern der Inbegriff einer Erzrivalität, die nicht nur an der Seitenlinie ausgetragen wird. Die beiden liefern sich vor allem einen verbalen Kleinkrieg - und besonders Jose Mourinho hat dabei leicht reden. Schließlich hatte der Portugiese noch kein einziges Duell gegen den von ihm ernannten "Spezialist im Versagen" in der höchsten englischen Spielklasse verloren. Bis Sonntag.

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Erstmals konnte Wenger eine Partie in der Premier League gegen seinen Lieblingsfeind für sich entscheiden - nach 13 Jahren und 13 Ligaduellen zwischen den beiden. Ironischerweise gelingt ihm das ausgerechnet in seiner wohl schwersten Saison bei den Gunners. Mourinho, dessen Red Devils in Auswärtsspielen bei den Topteams noch immer keinen einzigen Treffer zu Stande brachten, zeigte sich im Vorfeld des Duells im Übrigen ungewohnt zahm: Er hoffe, dass Arsenal Wenger auch weiterhin das Vertrauen schenken werde (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!). Ohne die beiden Streithähne wäre es aber auch ein gutes Stück langweiliger. Und für die Arsenal-Fans hatte er ebenfalls ein paar warme Worte parat: "Zum ersten Mal verlasse ich das Emirates und die Fans sind glücklich und ich freue mich für sie", zeigte sich The Special One auch nach der Partie überaus freundlich.

Schuldzuweisung des Spieltags: Die Woche verlief durchaus bezeichnend für die Saison des FC Liverpool. Am Montag wurde in Watford noch ein enorm wichtiger Sieg im Kampf um die Top Four gefeiert - inklusiver einer Hammer-Bude von Emre Can, die schon jetzt als Tor des Jahres gehandelt wird. Nur sechs Tage später kehrte nach einer sehr müden Nullnummer gegen Southampton jedoch wieder mal Ernüchterung ein bei den Reds. Nach der Partie nahm Jürgen Klopp Pechvogel James Milner, der nach ordentlich Trash Talk durch Keeper Frasier Foster seinen ersten Elfmeter der Saison verschossen hatte, aus der Schusslinie.

Vielmehr sei der Platz Schuld am teilweise schlampigen Auftritt der Reds: "Ich weiß, keiner will das hören, aber ich bin tapfer genug, um es zu sagen. Der Platz war heute sehr trocken. Wir haben ihm so viel Wasser gegeben wie wir konnten, aber nach 15 Minuten war er durch den Wind wieder trocken", sagte Klopp nach dem Spiel. Auf den Platzwart der Anfield Road könnten nun also schwere Zeiten zukommen. Und wir erinnern uns: Der Wind spielte laut Kloppo schon beim Ausscheiden im League Cup gegen Southampton im Januar eine nicht unerhebliche Rolle.

Anything Else? In der knallharten Championship ging der 46. und letzte Spieltag der regulären Saison über die Bühne. Und es fielen einige Entscheidungen. Aston Villa machte Newcastle doch noch zum Last-Minute-Meister, die Blackburn Rovers müssen 22 Jahre nach ihrer Meisterschaft den Gang in die Drittklassigkeit antreten, Trainerfuchs Harry Redknapp hat dagegen mit Birmingham City tatsächlich doch noch die Rettung geschafft. Für Reading, Sheffield Wednesday, Huddersfield und Fulham geht die lange Saison übrigens noch weiter: In den Playoffs wird zwischen ihnen der letzte Premier-League-Aufsteiger ausgespielt. Huddersfields Trainer David Wagner hat momentan trotzdem Ärger. In all seiner Weitsicht schonte der Deutsch-Amerikaner schon in den vergangenen Wochen einige seiner Stammspieler. Gegen Birmingham setzte er gar auf eine satte 10-Mann-Rotation. Die Football League kündigte daher Nachforschungen an, sogar eine Strafe liegt im Bereich des Möglichen. Wagner nennt das Vorgehen "respektlos" gegenüber den Spielern, die auf dem Platz standen.