Als Sébastian Haller noch überglücklich nach Worten rang, war auf den Straßen von Abidjan die Party bereits in vollem Gange. Mit Musik, Tanz und lauten Jubelgesängen feierten die Fußballfans der Elfenbeinküste ihre Mannschaft, die beim Afrika-Cup eigentlich längst totgesagt war. Doch nun steht den "Elefanten" im eigenen Wohnzimmer ein Traumfinale gegen Nigeria bevor.
"Wir sind stolz darauf, dass wir all diese Menschen glücklich gemacht haben", sagte Haller, dem die entscheidende Aktion zum Endspieleinzug gelungen war. Der Stürmer von Borussia Dortmund traf im Halbfinale mit einem Volley-Aufsetzer (65.) zum verdienten 1:0 (0:0) über die Demokratische Republik Kongo. Plötzlich ist alles möglich.
Nach zwei Vorrunden-Niederlagen musste Trainer Jean-Louis Gasset gehen, einzig die Schützenhilfe der Konkurrenz hievte die Ivorer als einen von vier Gruppendritten in die K.o.-Runde. Die Stimmung war am Nullpunkt, dann folgten Siege gegen Titelverteidiger Senegal, Mali und nun die DR Kongo.